Mein Kitzbühel
Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel: Das bedeutet sportliche Spitzenleistungen und Ausnahmezustand in der kleinen Tiroler Stadt, die sich rund um das Event in eine gigantische Partyzone verwandelt. Anlässlich der 84. Ausgabe des alpinen Großereignisses zeigt der ORF ein ganz persönliches Porträt Kitzbühels von Regisseur Felix Breisach. Kitzbühel steht auch für Gipfel und Glück, Hütten und Zauber, High und Society, Traditionsbewusstsein und eine Landschaft, an der man sich nicht sattsehen kann. Auf seiner Erkundungsreise erklimmt Breisach über so manchen schmalen Grat schwindelnde Höhen, begibt sich aber auch tief in den Untergrund der weltberühmten Tiroler Gemeinde. Die Menschen, die er antrifft – ob urig oder illuster – eint vor allem eines: tiefe Dankbarkeit, an diesem Ort leben zu dürfen.
David Kreiner, Nordischer Kombinierer und Olympiasieger von 2010, glaubt an Karma: Er müsse schon etwas in seinem vergangenen Leben richtig gemacht haben, dass er in Kitzbühel geboren wurde. Nach seiner sportlichen Karriere hatte er keine konkreten Zukunftspläne, dafür eine unbändige Leidenschaft: die Berge. Kein Wunder, dass er nun Bergführer ist. Beim Aufstieg auf das Kitzbüheler Horn erteilt er Felix Breisach eine Lektion in angewandter Philosophie: „Große Schritte bringen kleine Freude, umgekehrt indes kleine Schritte große Freude“.
Wenn ein Attribut auf sie zutrifft, dann ist es „unverwüstlich“ und wenn es eine Ehrenbekundung sein soll, dann lautet sie „Institution“. Hoch über Kitzbühel residiert die singende Almwirtin Rosi Schipflinger. Nach der Stadt habe sie wenig Sehnsucht, die Menschen pilgerten ohnehin zu ihr hinauf. Dazu zählen auch Sport-Idole und Wirtschafts-Bosse, zumal rund um das Hahnenkammrennen, wenn sich Kitzbühel in eine einzige Partyzone verwandelt. Kurz vor einer großen Plattenkarriere stand die Rosi auch schon, als ihr Star-Produzent Jack White das „Kitzbüheler Lied“ schenkte. Die Liebe zu ihrer Heimat war dann doch größer, als der Wunsch, durch die Lande zu tingeln.
In jungen Jahren kam Schneidermeister Franz Prader nach Kitzbühel und wusste augenblicklich: „Hier gehöre ich hin“. An Weltstars wie Arnold Schwarzenegger, Sean Connery, Romy Schneider, Rock Hudson und Omar Sharif legte er sein Maßband schon an. Der Couture-Grandseigneur ist Ästhet vom Scheitel bis zur handgenähten Sohle. Seinen Freund Udo Jürgens lehrte er in jungen Jahren, sich auf der Bühne eleganter zu bewegen.
Stadtführer Pepi Treichl kennt nicht nur jeden Winkel Kitzbühels, er ist auch ein begnadeter Geschichtenerzähler, was ihn zur Berühmtheit weit über die Grenzen der Region macht. Er nimmt Regisseur Felix Breisach auf einen Erkundungsgang durch die Katakomben der Stadt mit. Der Kupferbergbau hier weist eine dreitausendjährige Geschichte auf und brachte Kitzbühel ab dem Mittelalter Wohlstand. Auch was es mit den bunten, aus dem Barock herrührenden Häuserfassaden in der Stadt auf sich hat, weiß der Pepi ganz genau.
Weiters trifft Felix Breisach Skilegende Hias Leitner, der im so genannten Wunderteam große Erfolge einfuhr,
Sommertheater-Intendantin Michaela Reith und
Filmstar Uschi Glas, die sich schon vor vielen Jahren in Kitzbühel verliebt hat.