Sie küssten und sie schlugen sich: Natalie Bauer Lechner führte 33 Tagebücher über ihr Leben mit Gustav Mahler. 1901, kurz vor seiner Begegnung mit Alma, wurde diese Beziehung beendet
Stephan Mussil/ORF/TELLUX Film
matinee

Meine Zeit wird kommen - Gustav Mahler in den Erinnerungen von Natalie Bauer-Lechner

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Ein ganzer Kosmos an Gefühlen, Sehnsüchten, Leidenschaften und Ahnungen steckt in der überwältigenden Musik von Gustav Mahler.

Auf einer minutiös recherchierten historischen Vorlage basiert diese Spieldokumentation über Gustav Mahler: Regisseurin Beate Thalberg hat in den unveröffentlichten Tagebüchern der Bratschistin und Mahler-Vertrauten Natalie Bauer-Lechner bis dato unbekannte Beschreibungen über den Komponisten entdeckt und aus der Sicht der Gefährtin einen Film über Mahlers Leben und seinen Aufstieg bis zu seiner Heirat mit Alma Schindler gestaltet.

Gustav Mahler
Stephan Mussil/ORF/TELLUX Film
Gustav Mahler

Die Eintragungen Bauer-Lechners offenbaren den Menschen im Künstler und legen nicht nur farbkräftig Zeugnis ab von seinem sprunghaften Charakter und seinem Humor, sondern auch von seinem dramatischen Kampf um Anerkennung als Komponist.

Natalie Bauer-Lechner
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Natalie Bauer-Lechner

Während einer gemeinsamen Zeit als Studierende am Wiener Konservatorium, monatelangen Besuchen an ihren jeweiligen Wirkungsstätten und innigen Urlauben u. a. am Attersee entwickelte sich zwischen Natalie Bauer-Lechner und Gustav Mahler nicht nur eine intellektuelle Freundschaft, sondern auch eine Künstler-Liebe, die letztlich aber unerfüllt blieb.

Petra Morzé als Natalie Bauer-Lechner, Robert Ritter als Gustav Mahler an Original-Schauplätzen in Steinbach am Attersee
Stepahn Mussil/Andreas Scherlofsky/ORF/TELLUX Film
Petra Morzé als Natalie Bauer-Lechner, Robert Ritter als Gustav Mahler an Original-Schauplätzen in Steinbach am Attersee

Als Basis für den Film dienten die Original-Tagebücher Bauer-Lechners, die sich in Paris in Privatbesitz befinden und für mehr als sechs Jahrzehnte niemandem zugänglich waren. Ein Auszug aus den Aufzeichnungen wurde 1923 „unter Weglassung alles allzu Persönlichen“ veröffentlicht. Seitdem zitierte die Wissenschaft daraus wichtige Äußerungen Gustav Mahlers zur Entstehung seiner Werke. Natalie Bauer-Lechner aber geriet zur Fußnote.

Originialtagebücher
Stephan Mussil/ORF/TELLUX Film
Originialtagebücher

Seine besondere Nähe zu Gustav Mahler erreicht der Film vor allem durch die intime Sprache der Tagebücher Natalies. Auf Experten-Statements wurde verzichtet, der Film besteht fast durchgehend aus Spielszenen. Burg- und Filmschauspielerin Petra Morzé und der Theater- und Filmliebling Robert Ritter sind in den Hauptrollen zu sehen.

In einem einzigen Bild kommt Alma (Alma Hasun), Gustav Mahlers (Robert Ritter) spätere Frau, im Film vor. Er und Natalie trafen sie zufällig ganz kurz am Attersee
Stepahn Mussil/Andreas Scherlofsky/ORF/TELLUX Film
In einem einzigen Bild kommt Alma (Alma Hasun), Gustav Mahlers (Robert Ritter) spätere Frau, im Film vor. Er und Natalie trafen sie zufällig ganz kurz am Attersee

Regie
Beate Thalberg

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