
Meine Zeit wird kommen - Gustav Mahler in den Erinnerungen von Natalie Bauer-Lechner
Auf einer minutiös recherchierten historischen Vorlage basiert diese Spieldokumentation über Gustav Mahler: Regisseurin Beate Thalberg hat in den unveröffentlichten Tagebüchern der Bratschistin und Mahler-Vertrauten Natalie Bauer-Lechner bis dato unbekannte Beschreibungen über den Komponisten entdeckt und aus der Sicht der Gefährtin einen Film über Mahlers Leben und seinen Aufstieg bis zu seiner Heirat mit Alma Schindler gestaltet.

Die Eintragungen Bauer-Lechners offenbaren den Menschen im Künstler und legen nicht nur farbkräftig Zeugnis ab von seinem sprunghaften Charakter und seinem Humor, sondern auch von seinem dramatischen Kampf um Anerkennung als Komponist.

Während einer gemeinsamen Zeit als Studierende am Wiener Konservatorium, monatelangen Besuchen an ihren jeweiligen Wirkungsstätten und innigen Urlauben u. a. am Attersee entwickelte sich zwischen Natalie Bauer-Lechner und Gustav Mahler nicht nur eine intellektuelle Freundschaft, sondern auch eine Künstler-Liebe, die letztlich aber unerfüllt blieb.

Als Basis für den Film dienten die Original-Tagebücher Bauer-Lechners, die sich in Paris in Privatbesitz befinden und für mehr als sechs Jahrzehnte niemandem zugänglich waren. Ein Auszug aus den Aufzeichnungen wurde 1923 „unter Weglassung alles allzu Persönlichen“ veröffentlicht. Seitdem zitierte die Wissenschaft daraus wichtige Äußerungen Gustav Mahlers zur Entstehung seiner Werke. Natalie Bauer-Lechner aber geriet zur Fußnote.

Seine besondere Nähe zu Gustav Mahler erreicht der Film vor allem durch die intime Sprache der Tagebücher Natalies. Auf Experten-Statements wurde verzichtet, der Film besteht fast durchgehend aus Spielszenen. Burg- und Filmschauspielerin Petra Morzé und der Theater- und Filmliebling Robert Ritter sind in den Hauptrollen zu sehen.

Regie
Beate Thalberg