Mein bestes Wien - Teil 1
Den oft nostalgischen, bisweilen kritischen, immer aber humorvollen Rundgang durch Wiens 23 Gemeindebezirke hat Regisseur Chico Klein mit Hilfe prominenter Grätzelbewohner*innen absolviert. Doch wann ist Wien je fertig erzählt, ständig tun sich neue Wiener G'schichten auf. So hat Wien-Dokumentarist Klein noch einmal alle Folgen gesichtet und sein Archiv gründlich durchforstet: „Mein bestes Wien“ versammelt in zwei Ausgaben Highlights aus der populären Bezirke-Reihe, zeigt aber auch noch nie gesendetes Material.
Neu in der Riege der prominenten Gäste ist Volksschauspielerin Ingrid Burkhard. Sie gastierte am Burgtheater und im Theater in der Josefstadt, zur Wiener Ikone wurde sie indes als Toni Sackbauer. Als blutjunge Schauspielerin gab sie Goethes Gretchen – und die Gretchenfrage wird auch im ersten Teil dieses zweiteiligen „Best of“ gestellt: „Nun sag', wie hast du's mit der Religion?“
Erwin Steinhauer spielte in seiner Jugend in Jazzmessen, während es Tini Kainrath fast einmal in eine Kirche geschafft hätte. Die Schwellenangst war dann doch zu groß.
Thema dieser Ausgabe ist auch die vielzitierte, nahezu erotische Beziehung der Wienerinnen und Wiener zum Tod, die sich u.a. in den prachtvollen Friedhöfen manifestiert.
Otto Schenk erzählt vom Grab seiner Großmutter, die im Wiener Stadtpark bestattet worden war. Für Schriftsteller Thomas Raab war seines Vaters Tod besonders traumatisch. Und das Begräbnis des legendären „Drahdiwaberl“-Chefs Stefan Weber erinnerte an eine Kunstaktion.
Ein Höhepunkt aus „Mein bestes Wien, Teil I“: Ein PR-Film der Wiener Polizei aus dem Jahr 1927, in dem die uniformierten Herren eindrücklich demonstrieren, dass sie das Zeug zu großem Ballett haben.
Regie
Chico Klein