Matter out of Place
Plastikteppiche im Meer, Autoreifen und Unrat unter landwirtschaftlich genutzten Erdschichten, Getränkedosen in der Wüste. Bei der deplatzierten Materie, die im Titel des Dokumentarfilms Matter out of Place gemeint ist, handelt es sich um Müll und wie er in den verschiedenen Ländern dieser Erde entsorgt wird.
Mit seiner unverkennbaren Bildsprache aus präzisen, durchkomponierten Aufnahmen und seinem gewohnt meditativem Schnittrhythmus folgt der Filmemacher Nikolaus Geyerhalter in Matter out of Place den Massen an Müll quer über unseren Planeten.
Er besichtigt eine österreichische Müllverbrennungsanlage, reist in die Schweizer Berge, an die Küsten Griechenlands und Albaniens, nach Nepal und den Malediven und findet selbst in den entlegensten Gegenden dieser Erde wie etwa in der Arktis und im Dschungel menschlichen Abfall.
Auf seiner Reise zeigt der Filmemacher den schier endlosen Kampf der Menschen, diese Unmengen, die wir täglich hinterlassen in den Griff zu bekommen. Sammeln, zerkleinern, verbrennen, vergraben – eine Sisyphus Arbeit, die das globale Müllproblem nur scheinbar löst. Zwischendurch fängt der Filmemacher auch erleichternde, fast schon lustige Momente ein. Etwa das „Müllwagen-Ballett“ in Nepal oder die skurrile Beseitigung der Spuren des Burning Man Festivals in der Wüste von Nevada.
Matter out of Place ist ein beeindruckendes sowie schauriges Dokument über den Abfall, den die Menschheit verursacht, und dem endlosen Kampf des Menschen das Problem in den Griff zu bekommen.