
Magische Gärten
Daitoku-ji
Japanische Zen-Gärten zeichnen sich durch ihre Schlichtheit, Ruhe und Symbolkraft aus. Sie verzichten oftmals vollkommen auf Bäume, Blumen und Pflanzen, teils gibt es nur Moos; Reinigungsbecken, Felsen und Flächen mit weißen Kieseln sind präzise angeordnet.

Mit einem Rechen in den Kies hineingezogene Wellenlinien stehen für Wasser. Felsenformationen und Steine sind Symbol für Gebirge und Hügel. Moos steht für das Alter - ein in Japan überaus ehrenvoller Zustand.

Im Japanischen heißt diese Spezialform des Japangartens Kare-an-sui, was übersetzt so viel bedeutet wie „trockene“ oder auch „unechte Landschaft“. Die Trockengärten des Daitoku-ji-Klosters in der japanischen Stadt Kyoto respektieren diese abstrakte Zen-Philosophie durch Monochromie, Steine und einfache Pflanzen.

Ein Pfad soll für rituelle Reinigung sorgen und die letzte Station, die Teezeremonie, schließlich zur inneren Vervollkommnung beitragen.
Regie
Emmanuel Descombes