Die Uffizien in Florenz, das erste Museum Europas, ist das Monument der Aufklärung und des Humanismus
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Die Uffizien in Florenz, das erste Museum Europas, ist das Monument der Aufklärung und des Humanismus
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Magie der Museen

Die Uffizien, Florenz

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Wenn jährlich Millionen von Besuchern vor dem Eingang der Uffizien in Florenz Schlange stehen, dann liegt das vor allem an der Anziehungskraft einer geheimnisvollen Schönen: Sandro Botticellis „Die Geburt der Venus“ – sie ist das zentrale Werk des berühmten Museums. Wie kein anderes Bild steht es für den geistigen Aufbruch der Renaissance. Aber auch die anderen Künstlernamen in den Ausstellungssälen lesen sich wie ein Who’s Who der frühneuzeitlichen Kunstgeschichte: Hier hängen Meisterwerke von Michelangelo, Caravaggio, Rembrandt und Goya.

Wie ein Tourist macht sich Wolfgang Joop auf in die Uffizien. „Kunst ist überlebensnotwendig“, sagt er, vor allem in Zeiten von Umbrüchen, wie wir sie gerade erleben
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Wie ein Tourist macht sich Wolfgang Joop auf in die Uffizien. „Kunst ist überlebensnotwendig“, sagt er, vor allem in Zeiten von Umbrüchen, wie wir sie gerade erleben

Modeschöpfer Wolfgang Joop führt exklusiv durch das berühmte Haus und ist überwältigt von der Aktualität der Sammlung. Als Experte fungiert der Kunsthistoriker Dr. Matt Lodder. Er setzt sich unter anderem damit auseinander, warum genau diese Meisterwerke gesammelt wurden und öffentlich gezeigt werden. Oder welche Kulturpolitik dahintersteckt und wie es die Museen schaffen, die Bedeutung der alten Kunstwerke auch heute noch einem breiten Publikum zu vermitteln.

Die Uffizien sind nicht nur eines der beliebtesten, sondern auch eines der ältesten Museen der Welt. Im 16. Jahrhundert von der einflussreichen Medici-Dynastie zur Unterbringung von Ministerien und Ämtern errichtet, war das Gebäude aber auch von Anfang an Ort für die private Gemäldesammlung der Familie. Als die letzte Medici knapp zwei Jahrhunderte später starb, vermachte sie die Kunstsammlung den Uffizien und machte sie dadurch öffentlich zugänglich.

Vor Botticellis „Geburt der Venus“ in den Uffizien kommt Modeschöpfer Wolfgang Joop ins Schwelgen: Schönheit wie sie nicht tadelloser sein kann
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Vor Botticellis „Geburt der Venus“ in den Uffizien kommt Modeschöpfer Wolfgang Joop ins Schwelgen: Schönheit wie sie nicht tadelloser sein kann

Die Dokumentation von Sylvie Kürsten zeigt die bewegte Geschichte des Hauses, erzählt von den großen Krisen wie der vernichtenden Schlammflut in den 1960er Jahren, von deren Folgen 14.000 Kunstwerke betroffen waren, und von dem Bombenattentat der Mafia 1993, durch das zahlreiche Kunstwerke zerstört wurden. Aber auch von der Solidarität, die das Museum dabei weltweit erfahren hat.

Regie
Sylvie Kürsten

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