
Liebesg´schichten und Heiratssachen
In der 3. Folge der Kultsendung begleitet Nina Horowitz erneut sechs Singles auf ihrem Weg zur großen Liebe.
Helga, 80, Buchhändlerin i. R. aus Kärnten
Helga ist bereit für eine neue Liebe und glaubt fest daran. Aber die fidele 80-Jährige weiß, dass ihre Offenheit auch eine Herausforderung darstellen kann: „Ich habe leider einen Fehler. Ich verliebe mich schnell und will dann immer viel Zeit zu zweit verbringen und das vertragen die Männer nicht immer“, sagt sie augenzwinkernd.

Helga fühlt sich jung und wünscht sich einen Partner, der sie genauso sieht: „Der neue Mann sollte 68 bis 77 Jahre alt sein“, verrät sie. Für ihr Wohlbefinden und die ewige Jugend setzt Helga neuerdings auf die Kältekammer, wie sie auch in ihrem „Liebesg´schichten-Portrait“ vorführt. Die Buchhändlerin i.R. hat ihren Mann in jungen Jahren kennengelernt und war sechzig Jahre mit ihm zusammen. Vor acht Jahren ist er verstorben.
Jetzt hat sie große Sehnsucht nach einem neuen Mann: „Ich hätte gerne einen Gentleman, der nett zu mir ist und nicht kühl, sachlich oder trocken“. Helgas Wunschpartner soll kein „mürrischer Besen“ sein, kein Witzeerzähler, aber Humor darf auch nicht fehlen. Fit muss er sein und vor allem: „Er muss auf mich zugehen. Liebe fällt ja nicht vom Himmel.“ Helga ist bereit, ihr Herz noch einmal zu öffnen – für einen Partner, der „nicht nur an meiner Seite ist, sondern mich auch fest liebt“. Wir drücken fest die Daumen…
David, 49, Sachbearbeiter aus Unterkärnten
David sucht eine Partnerin mit Hirn, Herz und einem Kleiderschrank ohne Leopardenleggings: „Ich zieh zum Beispiel auch kein Mundl-Unterhemd an“, schmunzelt David. Für ihn zählt bei einer Frau nicht nur der Modestil, sondern auch der Intellekt und der Humor. Astrologie und Esoterik interessieren ihn nicht, stattdessen schätzt er Gespräche über Gott und die Welt.

David kann es kaum erwarten, dem Datingmarkt voller skurriler Bekanntschaften endlich lebewohl zu sagen: „Da schreibt man – und nach kurzer Zeit heißt es schon, dass ich meine Katzen hergeben soll, damit es prinzipiell mit der Liebe funktionieren könnte. Und das, obwohl die Frau und ich uns noch nicht persönlich getroffen haben“, erzählt der 49-jährige Mann mit seinem trockenen Humor. Auch das berüchtigte „Ghosting“ hat er oft erlebt: „Man unterhält sich gut über lange Strecken und investiert Zeit und dann ist die Dame auf einmal weg.“
Auf die Frage von Nina Horowitz, warum er eigentlich auf Partnersuche ist, antwortet David: „Ich suche, weil ich keine Lust mehr habe, auf den Feiern der ewige Single-Onkel zu sein“. Eine große Portion Selbstironie bringt David auch mit: „Kochen kann man das, was ich mache, nicht nennen. Aber ich verhungere nicht. Ein Käsebrot ist gerade noch drinnen.“ Er macht den Haushalt selbst und ist mit seinen 1,88 m auch nicht zu übersehen: „Nur mein schütteres Haar lässt sich nicht ändern.“ Dafür ist sein großes Herz noch zu vergeben.
Alena, 33, Architektin aus der Steiermark
Alena trägt beim „Liebesg´schichten“ Dreh Socken mit Herzerln. Sie meint es also ernst mit der Liebe: „Ich wünsche mir einen liebevollen Mann, der Leichtigkeit hat und mit dem ich ein Leben aufbauen kann“, sagt sie im Interview mit Nina Horowitz. Die Architektin aus Graz hat einen sechsjährigen Sohn. Sie kann sich auch noch Geschwisterchen für Nael vorstellen: „Ich hätte sehr gern noch ein Kind – oder auch zwei Kinder. Und wenn der neue Mann schon Nachwuchs hat, stört mich das auch nicht“.

Der Mann ihrer Träume sollte offen für andere Kulturen und Sprachen sein: „Mein Sohn wächst zweisprachig auf. Sein Vater stammt nämlich aus Syrien“. Was Alena überhaupt nicht gefällt, ist ein Mann, der nach einem Streit nur beleidigt schweigt: „Und ich will auch keine Mama für einen Mann sein. Das heißt kochen, Wäsche waschen, Zahnarzttermine ausmachen – das schafft er bitte allein“.
Mit ihren 33 Jahren strahlt die lebensfrohe Architektin eine beeindruckende Reife aus: „Auch meine Freundinnen glauben, ein älterer Mann würde besser zu mir passen. Ein 45- jähriger wäre ideal“, sagt sie mit einem charmanten Lächeln, „aber wenn ein 50-Jähriger überzeugt ist, dass wir zwei zusammengehören, darf er sich auch gern melden“.
Albert, 72, Maurer i. R. aus Wien
Albert hat mit einer Frau viel vor und gibt sich beim „Liebesg´schichten“ - Portrait gern philosophisch: „Gemeinsam durch dick und dünn gehen, auch wenn das Eis nur zwei Millimeter ist“. Der Wiener hatte zwei große Lieben. Sie sind leider beide verstorben. Die Trauer war groß, aber jetzt ist Albert bereit für einen Neuanfang: „Ich will eine Frau, die ein Herz hat wie ein Bergwerk“.

Seine Traumfrau darf zwischen 65 und 73 Jahre alt sein, gern blond, vielleicht mit blauen Augen: „Aber sie kann auch braune Augen haben“. Die neue Herzdame darf auch etwas kräftiger sein: „Dunkelhaarige Frauen sagen mir weniger zu – meine Mutter war nämlich dunkelhaarig“, lacht er. Was er an Frauen sexy findet: „Der Bewegungsablauf beim Gehen. Locker von der Hüfte weg – nicht steif, sondern geschmeidig. Da sag ich dann: ,wow!‘“
Auch beruflich, als Maurer, ist er viel herumgekommen: „Ich war von 1972 bis 1984 bei Richard Lugner beschäftigt. Einmal im Jahr hat er uns drei Tage lang eingeladen, mit ihm in verschiedene Orte, wie Moskau, wegzufliegen…Das war schon eine riesen Hetz“, erinnert er sich. Und wer weiß – vielleicht wartet ja das nächste, große Abenteuer direkt um die Ecke. Eine Frau, die mit ihm übers Eis tanzt – auch wenn es dünn ist.
Manuela, 59, Tiertrainerin aus Niederösterreich
Manuela ist offen, herzlich und glaubt an die Kraft der Seelen. Auch an die Wiedergeburt glaubt die Tiertrainerin: „Mein verstorbener Border Collie Magic ist heute mein Cocker Spaniel Yuna.“ Auch an ihre früheren Leben erinnert sie sich genau: „Ich war schon sehr oft auf dieser Welt. Als taubstumme Indianerin und als unerwünschtes Kind bei reichen Leuten. Mich hat dann ein nettes Holzfällerpaar aufgenommen, wo ich dann auch sehr glücklich war“. Für Manuela steht fest: „Das Leben ist wie ein Drehbuch oder ein Theaterstück“.

Sie hat ein Pferd und lebt mit ihrem Hund und ihren vier Katzen zusammen im schönen Weinviertel. Einer ihrer Lieblinge stand sogar schon vor der Kamera: „Es war ein Stück über Karl Lagerfeld im Theater an der Wien und meine Katze spielte Choupette – die Katze vom großen Designer“, erzählt sie Nina Horowitz stolz. In der Liebe hat sie viel erlebt. Drei lange Beziehungen und einige Enttäuschungen: „Es war teilweise schon ein schwieriges Leben für mich. Aber ich habe trotzdem immer alles geschafft“.
Der neue Mann darf zwischen 50 und 65 Jahre alt sein und sollte ehrlich und tierlieb sein. Was findet sie bei einem Mann erotisch: „Wenn er mir tief in die Augen sieht – und dabei meine Seele erblickt“, träumt sie im Interview. Ihr neuer Traummann kann gern braune Augen haben. Wichtig ist ihr ein gepflegtes Auftreten und ein sympathisches Lächeln: „Ein Zwei-Tage-Bart ist okay, aber ein Vollbart? Eher nicht. Der sticht, der kratzt, der beißt!“, lacht sie.
Gregor, 50, Unternehmer aus Niederösterreich
Gregor ist ein Frauenversteher und Romantiker zugleich. Aber Romantik auf der Leinwand geht ihm besonders nahe: „‚Tatsächlich Liebe‘ mit Hugh Grant – den Film kann man sich immer wieder anschauen. Und wer da keine Träne verdrückt, naja...“, lacht der Weinviertler herzhaft. Auch fernab der Leinwand trägt er das Herz am rechten Fleck. Nach einigen Jahren allein sehnt sich der Single jetzt wieder nach der richtigen Frau an seiner Seite.

Auf die Frage, ob er Frauen verstehe, lacht Gregor: „Nächste Frage!“ Er hat jahrelange mit vier Frauen unter einem Dach gelebt. Mit seinen drei Töchtern und seiner damaligen Partnerin: „Nicht immer war mir alles ganz klar“, sagte er selbstironisch. Gregor sucht seine zukünftige Frau über die „Liebesg´schichten und Heiratssachen“, weil: „der Online-Datingmarkt viel zu oberflächlich ist. Das funktioniert nicht“, plaudert er aus dem Nähkästchen.
Von seiner Traumfrau hat Gregor ein klares Bild: „Groß, schlank, mit einem gewinnenden Lächeln – und ich habe eine Schwäche für Locken“. Mit seinen 1,89 Metern darf die Zukünftige ruhig auch etwas größer sein – sportlich, lebensfroh und am besten mit sich selbst im Reinen: „Nur, wer auch ohne Beziehung glücklich ist, kann gemeinsam noch glücklicher werden.“ Charmant und ein bisschen frech darf sie ebenfalls sein: „In Wien sagt man, sie soll a bisserl an ‚Schmäh‘ haben“. Tattoos und Piercings sind für Gregor kein Problem. Ob er selbst Tätowierungen hat, will Nina Horowitz wissen – doch da bleibt er charmant geheimnisvoll: „Das muss die Zukünftige schon selbst herausfinden“, meint er mit einem verschmitzten Lächeln.

Nina Horowitz führt seit 2020 durch „Liebesg'schichten und Heiratssachen“
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