„La Cage aux Folles“ - Ein Blick hinter die Kulissen der Wiener Volksoper
Seit seiner Uraufführung 1983 am Broadway ist Jerry Herrmans Musical „La Cage aux Folles“, das mit sechs Tony-Awards ausgezeichnet wurde, der Inbegriff für Toleranz und Akzeptanz und zählt zu den beliebtesten Musicals weltweit.
Das „Coming Out“ der Drag Queen Zaza sorgte auch an der Wiener Volksoper im Jänner 1991 für einen erdbebenhaften Theater-Triumph. Die 187 Vorstellungen der Produktion, die bis 2007 lief, wurden allesamt gestürmt.
Nun setzt Melissa King, die bislang an der Volksoper als Choreographin hervorgetretenen ist, das frivole Treiben im „Käfig voller Narren“ neu in Szene. Unter ihrer Regie begibt sich Drew Sarich als Albin bzw. als sein schillerndes Alter Ego Zaza - nach eigenen Worten - auf die „Suche nach seinem Flamingo“. Ihm zur Seite steht Viktor Gernot als Albins‘ Lebensgefährte Georges, der den titelgebenden Nachtclub in Saint-Tropez leitet. Gemeinsam sind die beiden ein bezauberndes Liebespaar, dessen ohnehin bereits turbulenter Alltag ordentlich aufgerüttelt wird: Georges’ Sohn aus einem früheren „Fehltritt“ eröffnet seinem Vater, dass er die Tochter eines erzkonservativen Provinzpolitikers heiraten möchte. Sein Vorhaben den zukünftigen Schwiegereltern (dargestellt vom scheidenden Volkopern-Direktor Robert Meyer und Sigrid Hauser) eine „seriöse“ Familie zu präsentieren, führt unweigerlich zu unterhaltsamen Missverständnissen und komischen Verwicklungen, aber schließlich doch zu einem glücklichen Ende.
Die Dokumentation zeigt den Weg der neuen Inszenierung von der Konzeption bis auf die Bühne, begleitet das Leading Team und das Ensemble bei den Proben und gibt Einblicke in die Verwandlung der Volksopernbühne zum legendären Nachtclub „Cage aux Folles“.
Gestaltung
Edith Hisch