Kultur ist das neue Salz – Auftakt zum Kuturhauptstadtjahr
Als ein Chor von 1000 Stimmen zum Jodler ansetzte, wurde im Kurpark der Bannerstadt Bad Ischl die Kulturhauptstadt 2024 feierlich eröffnet. Erstmals in der Geschichte wird einer ländlichen alpinen Region dieser begehrte Titel zuteil. Insgesamt 23 Gemeinden aus zwei Bundesländern mit unterschiedlicher Bevölkerungsstruktur und Prägung wie etwa Tourismus, Industrie und Landwirtschaft sind daran beteiligt. Nicht einfach unter einen Hut zu bringen.
Das Salzkammergut, eine Region reich an Historie und Kultur, die sich stets durch Themen wie Postkartenidylle, Sommerfrische, k.u.k.-Nostalgie und Unesco-Weltkulturerbe der Welt präsentiert, begibt sich nun auf die Suche nach seiner kulturellen Identität in Gegenwart und Zukunft. Ein Raum für Ideen, Reflexion und Austausch wird geschaffen und der kritische Diskurs entfacht. Eigenarten, Traditionen und Sichtweisen aufgezeigt, geteilt, hinterfragt und im besten Falle erweitert. Das Gemeinsame wird über das Trennende gestellt und zum Modell für die Europäische Union.
Der Eröffnungsreigen am 20. Januar konfrontierte die Gegenwart mit regionalen Traditionen wie dem Jodler, der Tracht und dem Vogelfang - exemplarisch für unterschiedliche künstlerische Interventionen, die sich im Laufe des Jahres immer wieder im Programm finden lassen.
Mit dabei Lokalmatador Hubert von Goisern, Eurovision-Song-Contest-Gewinner Tom Neuwirth aka Conchita Wurst und die Performancekünstlerin Doris Uhlich.
Das künstlerische Potential dieser Region wird gezeigt, ein Bewusstsein geschaffen, eine Gesellschaft für die Gegenwart gebildet. Ein behutsames Rückwärtsschauen auf Tradition und Brauchtum ermöglicht ein kluges und bedachtes Gestalten der Zukunft einer Region für Jung und Alt.
Gestaltung
Tatjana Berlakovich
Madlene Feyrer