'Bewusst gesund: Risiko Übergewicht'

kreuz und quer

Heilende Gärten

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Seit Jahrhunderten greifen Menschen auf Naturheilverfahren zurück, um gesund und heil werden zu können.

„Die Gärten sind dazu da, dass Menschen heil werden, dass die Schöpfung heil wird, dass einfach etwas Gutes geschieht in dieser Welt“, ist Pater Johannes Pausch überzeugt. Im salzburgischen Europakloster Gut Aich werden unter seinen kräuterkundigen Augen in der Klosterkellereimanufaktur heilsame Essenzen, Cremen und allerlei weitere Rezepturen angefertigt. Das hier so tradierte Heilkräuterwissen spiegelt sich nicht nur in der Fertigung der Produkte, sondern auch im Anbau wider.

Jede Pflanze wird sorgfältig kultiviert und geerntet. Doch nicht nur in Form von wohltuenden Rezepturen können Pflanzen Wohlbefinden bringen. Haubenköchin Sissy Sonnleitner verarbeitet mit ihrer Schwester, Kräuterexpertin Inge Daberer, regelmäßig allerlei aus der Natur in Gerichten, die Leib und Seele erfreuen sollen. „Das Kochen mit Kräutern braucht Wissen, braucht Hingabe und braucht bissl eine Ahnung und Achtsamkeit natürlich“, ist sie überzeugt.

Inge Daberer und Sissy Sonnleitner beim Kochen.
ORF/Posch TV Filmproduktion/Ursula Merzeder
Inge Daberer und Sissy Sonnleitner beim Kochen.

Wegen ihrer vielfältigen Wirkung kommen Naturheilstoffe auch bei Sakramenten und in der Messe zum Einsatz. „Wir haben Wirkstoffe oder aus der Natur gewonnene Materialien, die wir einsetzen. Zum Beispiel den Weihrauch, der ja schon in der gesamten Menschheitsgeschichte aus dem Orient kommend eine hohe Bedeutung hat“, erzählt Prior Michael Hüttl vom Waldviertler Stift Altenburg. Auch dort gibt es einen Apothekergarten, in dem Heilkräuter angebaut werden.

Auch Schulmediziner wie Dr. Peter Haubenberger aus Wien sind von der Heilkraft der Pflanzen überzeugt. Doch nicht immer kann mit der sogenannten Phytotherapie, der Wissenschaft von der Heilbehandlung mit pflanzlichen Substanzen, geholfen werden.

Es gibt Grenzen, wie auch die Wissenschafterin Dr. Liselotte Krenn betont. Der Trend, sich potenter Stoffe aus der Natur zu bedienen – in der Annahme, sie hätten geringere Nebenwirkungen –, birgt Gefahren.

Gestaltung

Andrea Eder

Redaktion

Irene Klissenbauer