kreuz und quer
Speisen wie die Götter - Ein himmlisches Kochduell
Treffen sich ein Priester, ein Imam und ein Rabbiner – was beginnt wie ein Witz, ist in diesem Fall der Beginn einer interreligiösen Kochshow.
Pfarrer Johannes Freitag, Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister treten in der „kreuz und quer“-Dokumentation „Speisen wie die Götter“ von Jennifer Rezny und Florian Gebauer gemeinsam gegen Haubenköchin Sissy Sonnleitner in „Ein himmlisches Kochduell“ an.
Ein Wettbewerb gewürzt mit zwischenmenschlicher Wärme, kritischer Auseinandersetzung und einer gehörigen Prise Humor. Um 23.25 Uhr folgt Tobias Dörrs Film „Sündig speisen – Wenn Essen zur Religion wird“.
„Speisen wie die Götter – Ein himmlisches Kochduell“
Die Rezepte zum Nachkochen. Rezepte aus „Speisen wie die Götter“
Die drei Geistlichen kochen gemeinsam ein selbst kreiertes, viergängiges Menü und treten damit im Live-Duell gegen Haubenköchin Sissy Sonnleitner an, die die gleiche Speisenfolge zubereitet. Für die Fertigstellung der Mahlzeiten haben sie vier Stunden Zeit. Am Ende bewertet eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Burg-Schauspielerin Maria Happel, Lebensmittel-Unternehmerin Theresa Imre sowie Gastrosoph und Buchverleger Lojze Wieser, das Ergebnis und kürt einen Sieger.
Dass es zwischen der Profiköchin und den Laien-Köchen Unterschiede gibt, liegt auf der Hand: Die drei Herren sind zwar zahlenmäßig in der Überzahl, doch Sissy Sonnleitner hat ihnen 52 Jahre Kocherfahrung voraus.
Sich über diesen Nachteil durchaus bewusst, legen sich Imam Demir, Pfarrer Freitag und Rabbiner Hofmeister mit beherztem Engagement, sichtlichem Ehrgeiz und vereinten Kräften richtig ins Zeug: Rabbiner Hofmeister kümmert sich um einen orientalischen Vorspeisenteller, Pfarrer Freitag bereitet eine steirische Erdäpfel-Pilzsuppe zu und Imam Demir widmet sich der Nachspeise nach einem Rezept seiner Frau: Dattelbällchen mit Dattelcreme.
Bei der Zubereitung der Hauptspeise, Lammschulter mit Couscous und Spinat, helfen alle drei Herren zusammen. Für die erfahrene Gastronomin Sonnleitner wird dieselbe Menüfolge u. a. auch deshalb schon ein bisschen zur Herausforderung.
Auch wenn Wettbewerbsflair in der Luft liegt, die drei Köche und die Köchin wachsen während des Koch-Events immer mehr zusammen. Ein angeregter Austausch über Familie, Berufung, Lieblingsgerichte, Speisevorschriften wie Halal und Koscher, Fasten und über die Rolle der Frau in den drei großen Religionen entsteht nebenbei. Im Mittelpunkt steht aber die Freude. Es wird viel gelacht beim „himmlischen Koch-Contest“.
Gestaltung
Jennifer Rezny
Florian Gebauer
Redaktion
Helmut Tatzreiter