kreuz und quer

Die Heiligen Drei Könige

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Sie waren keine Könige, keine Heiligen und zu dritt waren sie auch nicht. Dennoch gehört ihre Geschichte zu den bekanntesten der Welt.

Ohne sie gäbe es keinen goldenen Schrein und keinen Kölner Dom – die drittgrößte Kathedrale der Welt. Und Köln wäre um sechs Millionen Touristinnen und Touristen pro Jahr ärmer. Mehr als ein Viertel der Menschheit kennt die Namen der drei: Caspar, Melchior und Balthasar, doch kaum einer weiß etwas über die drei Weisen aus dem Morgenland.

Das Matthäus-Evangelium spricht von „Weisen aus dem Morgenland“, die zu Jesu Geburt kamen. Der altgriechische Text spricht wörtlich von „Magiern“, Sterndeutern „aus dem Osten“. Sie brachten laut der Bibel Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenke mit.

Kölner Dom
ORF/Martin Cargnelli
Kölner Dom

Nirgendwo in der Bibel steht jedoch, dass es drei waren, dass es Könige waren oder wie sie hießen. Erst im Mittelalter schloss man von der Dreizahl der Gaben auf drei Männer. Schriftstellen des Alten Testaments, die von einem künftigen feierlichen Zug von Königen ins Heilige Land sprechen, sah man in den „Magiern aus dem Osten“ erfüllt – und musste in ihnen die genannten Könige sehen.

Eine märchenhafte Legende, ein Wissenschaftskrimi, eine Dokumentation, die in nahe und ferne Regionen führt: Köln, Mailand, Istanbul, die antike Metropole Palmyra in der syrischen Wüste und nach Lalibela ins äthiopische Hochland.

Sind es tatsächlich die sterblichen Überreste der Heiligen Drei, die im Kölner Dreikönigenschrein aufbewahrt werden? Gab es ihn wirklich – den Stern von Bethlehem?

Gestaltung

Martin Papirowski

Redaktion

Christoph Guggenberger