
kreuz und quer
Verlorene Leben - Österreicherinnen im sowjetischen "Gulag"
Ihr Ziel war der Aufbau einer neuen Gesellschaft, die die Arbeitslosigkeit, das Wirtschaftschaos und nach 1934 den Bürgerkrieg hinter sich lassen sollte. Spätestens 1937 waren sie als Ausländerinnen von Repression, Todesurteilen und Lagerhaft betroffen. Als Frauen von „Repressierten“ – ihre Ehemänner wurden meist sofort erschossen bzw. zu langjähriger Lagerhaft verurteilt – füllten sie die Frauenlager.
Von ihren Kindern getrennt, mussten sie unter unmenschlichen Bedingungen die Lagerhaft überstehen oder fanden den Tod. Nach dem Abschluss des Hitler-Stalin-Pakts wurden manche der gefangenen österreichischen Frauen direkt von Stalins Gulag in die nationalsozialistischen Konzentrationslager geschickt.
Aus den Lagern kamen die meisten überlebenden Frauen großteils erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Etwa 250 Österreicherinnen wurden von den sowjetischen Behörden in der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg verschleppt und landeten – wie Margarethe Ottillinger als eine der Bekanntesten – für Jahre in den Gulag-Straflagern.
Für die Dokumentation konnte in einer Kooperation mit den Gulag-Museen Alzhir und Dolinka (Kasachstan) Filmmaterial über die Lebensbedingungen in den sowjetischen Lagern verwendet werden. Gedreht wurde sowohl in Russland als auch in Kasachstan.
Mit wenigen noch verbliebenen Zeitzeuginnen und -zeugen bzw. deren Nachkommen konnten persönliche Lebenswege betroffener Frauen dokumentiert werden. Der Film entstand als Koproduktion von ORF und Produktion West mit Unterstützung des Landes Niederösterreich, Zukunftsfonds der Republik Österreich, BMUKK, BMEIA und der Europäischen Union Bürger für Bürger.
Gestaltung
Anita Lackenberger
Gerhard Mader
Redaktion
Christoph Guggenberger