kreuz und quer

Meine Freundin Marzia

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Im Zuge eines Afghanistan-Aufenthalts lernte die Journalistin und Filmemacherin Kirsi Mattila die junge Fernsehmoderatorin Marzia kennen.

Aus der Begegnung wurde Freundschaft – und Kirsi Mattila begann, ein filmisches Porträt der jungen Afghanin zu produzieren. „Meine Freundin Marzia“ zeigt das alltägliche Leben einer jungen Frau im Krisengebiet Afghanistan.

Marzia ist jung, intelligent und engagiert. Nach ihrem High-School-Abschluss beginnt sie bei einer afghanischen TV-Station als Moderatorin zu arbeiten. Und sie möchte studieren, um später einmal Rechtsanwältin zu werden – im Westen Normalität.

Doch Marzia ist Afghanin, und in ihrem Heimatland, in dem ganz andere Gebote herrschen, sind ihre Zukunftspläne ein ehrgeiziges Ziel. Denn hier ist es Frauen verwehrt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

In Afghanistan hat sich die Frau dem Mann unterzuordnen, ihr Platz ist zu Hause, bei der Familie. Marzia hofft, dass sie ihr Leben anders, freier führen kann, und dass sie bei ihrem Verlobten Ramazan Unterstützung für ihre Zukunftspläne finden wird.

Doch nach und nach muss Marzia erkennen, dass ihre Zukunftswünsche nicht in Erfüllung gehen werden. Bis sie sich schließlich mit ihrem Schicksal als Ehefrau und Mutter in einer männerdominierten Gesellschaft abfindet. Der Film von Kirsi Mattila wertet nicht, sondern zeigt auf sehr beeindruckende Weise die höchst unterschiedlichen Lebensrealitäten von Männern und Frauen in im krisengeschüttelten Afghanistan.

Ein Film von André Hörmann