kreuz und quer

Godlywood - Blockbuster im Namen des Herrn

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In den USA macht die Kirche jetzt auch Kino! Willkommen in Godlywood, der christlichen Filmindustrie, die mit ihren Botschaften versucht, Amerika auf den rechten Weg zu bringen. Dieser Film beleuchtet die Beziehung zwischen Kirche und Hollywood: ein Zusammentreffen zweier mächtiger Einflusssphären – eine Geschichte voller Leidenschaft, Konflikte, Geld und Macht.

Das protestantische Christentum ist die größte Glaubensgemeinschaft in Nordamerika. Evangelikale Christen stellen eine überwiegend konservative Strömung vor allem innerhalb des Protestantismus dar. In den USA machen Evangelikale gut ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus ー und verhelfen christlich motivierten Filmen regelmäßig an die Spitze der Kinocharts. Die Dokumentation macht sich auf, dieses Phänomen zu ergründen, und trifft dabei Menschen aus allen Bereichen der religiösen Filmindustrie.

Ein junger Nachwuchsregisseur etwa erzählt, wie christliche Filme den Einstieg ins Filmbusiness ermöglicht haben. Ein Theologe und Historiker beleuchtet die religiös motivierte Filmindustrie kritisch und wirft dabei auch einen Blick auf das historische Verhältnis zwischen Kirche und Kino im Amerika. Immer wieder zu sehen: kurze Ausschnitte aus christlichen Produktionen. Dabei wird deutlich, dass die Bandbreite groß ist. Es gibt jugendliche Abenteuergeschichten und Coming-of-Age, aber auch härtere Grenzerfahrungen werden thematisiert. Wie im klassischen Hollywood-Kino gibt es in „Godlywood“ nicht nur traditionelle Familienfilme, auch Inhalte für Erwachsene finden sich. Schließlich, so erklärt es ein Produzent, seien selbst manche Geschichten in der Bibel nicht jugendfrei.

Was also macht einen Film christlich? Die Antworten und Genrebeschreibungen fallen sehr unterschiedlich aus und zeigen das christliche Kino als Spiegelbild einer zunehmend vielfältigen Glaubenslandschaft.

Redaktion

Christoph Guggenberger