Unterwegs auf Europas Pilgerwegen (1): Seit Jahrhunderten wandern Pilger aus ganz Nordeuropa über die Via Francigena nach Rom, dem Zentrum des Christentums. Auch heute noch hat der alte Pilgerweg nichts von seinem Charme verloren.
ORF/DOCDAYS Productions/Knut Schmitz
Seit Jahrhunderten wandern Pilger aus ganz Nordeuropa über die Via Francigena nach Rom, dem Zentrum des Christentums. Auch heute noch hat der alte Pilgerweg nichts von seinem Charme verloren.
In drei Teilen:

kreuz und quer

Unterwegs auf Europas Pilgerwegen (1)

Werbung Werbung schließen

Über die Alpen in die Ewige Stadt

„kreuz und quer“ zeigt ab Dienstag, dem 6. August 2024, jeweils um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON den Doku-Dreiteiler „Unterwegs auf Europas Pilgerwegen“ von Mareike Müller. Teil 1 – „Über die Alpen in die Ewige Stadt“ – begibt sich auf die Spuren eines uralten Pilgerwegs:

Seit Jahrhunderten pilgern Gläubige aus ganz Nordeuropa auf der Via Francigena über die Alpen nach Rom – das Zentrum der Christenheit. „kreuz und quer“ blickt auf ihre Geschichte: Der berühmteste Pilger war wohl Sigeric „The Serious“, der 990 von Canterbury nach Rom reiste, um vom Papst das Amt des Erzbischofs zu erhalten. Dank seiner Reiseaufzeichnungen ist die historische Route bis heute erhalten.

Und auch heute erfreut sich die Via Francigena immer größerer Beliebtheit. Die Filmemacherin Mareike Müller hat Gläubige auf ihrer Reise begleitet. Der uralte Pilgerweg schlängelt sich die imposanten Alpen hinauf, die Pilgerinnen und Pilger am Pass „Grosser St. Bernhard“ überqueren. In dieser schroffen Bergwelt kümmert sich seit 1.000 Jahren ein Hospiz um Reisende.

Unterwegs auf Europas Pilgerwegen (1): Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Wallfahrten verändert: Sie sind in ihren Beweggründen und ihrer Form individueller geworden. Heute sind sie so vielfältig wie die Pilger selbst.
ORF/DOCDAYS Productions/Knut Schmitz
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Wallfahrten verändert: Sie sind in ihren Beweggründen und ihrer Form individueller geworden. Heute sind sie so vielfältig wie die Pilger selbst.

Die Via Francigena führt durch das Aostatal in die Poebene: Hier bringt der Fährmann Danilo Parisi seit 20 Jahren Pilgerinnen und Pilger mit seinem Boot über den Po. Die Route führt dann weiter in den Apennin. Sobald die Berge erobert sind, wird man mit den bezaubernden Landschaften der Toskana belohnt. Hier webt Monica Sarandrea aufwendige Körbe aus Olivenzweigen – eines der ältesten und nachhaltigsten Handwerke der Welt.

Eingebettet in die Volsini-Berge in Latium liegt der Bolsenasee, Europas größter Vulkansee. In seinen Tiefen verbirgt sich eine Krippe, um die sich die Taucher Giovanni Angeloni und Renato Pizzichetti kümmern. Am Ende ihrer Reise in Rom werden die Pilgerinnen und Pilger in einem Hospiz mit dem symbolischen Ritual der Fußwaschung empfangen, bevor ihnen der Priester Agnello Stoia im prächtigen Petersdom ihre Pilgerurkunde überreicht.

Gestaltung

Mareike Müller

Redaktion

Christoph Guggenberger