
kreuz und quer
Urvertrauen
Zu Beginn des Lebens ist man hilflos und auf andere angewiesen. Kinder mit gesundem Urvertrauen – so heißt es – erforschen neugierig die Welt mit all ihren Gefahren.
Marie Smretschnig wuchs behütet bei Adoptiveltern auf. Dass sie als Kind hergegeben worden war, hatte dennoch Spuren hinterlassen: Sie fürchtete, auch von ihren Adoptiveltern verlassen zu werden. In Liebesbeziehungen und im Freundeskreis fiel es ihr schwer zu vertrauen.
Vor einigen Jahren machte sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter, um die Frage, warum sie hergegeben worden war, beantwortet zu bekommen.
Verena Clement und Paul Leitner, Mutter und Vater des zehn Monate alten Laurenz, wollen wie wahrscheinlich jedes Elternpaar alles richtig machen. Seit Laurenz auf der Welt ist, kreisen alle Gedanken und Sorgen der beiden um sein Wohlergehen und sie fragen sich, was es braucht, damit ihr Baby ein starkes Urvertrauen entwickeln kann und wie viel davon von ihnen abhängt.
Gabriele und Daniel Wied haben neun Kinder. Fünf davon sind leibliche, vier sind Pflegekinder. Rene ist der älteste Pflegesohn. Als Baby erlitt er ein Schütteltrauma – verursacht von seiner leiblichen Mutter. Weiblichen Bezugspersonen zu vertrauen, fiel ihm schwer. Seine Erfahrungen stellten das Leben der gesamten Großfamilie auf eine harte Probe.
Gestaltung
Jan Prazak
Redaktion
Christoph Guggenberger