In zwei Folgen:

kreuz und quer

Die großen Fragen: Gibt es Gott?

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Die Frage entfesselt Kriege und kann erschüttern: „Gibt es Gott?“. Harald Lesch findet in der Wissenschaft Antworten.

Lässt sich das Universum ohne Gott überhaupt denken? Oder werden Naturgesetze und damit auch unser Leben von einer „höheren Macht“ bestimmt?

Bis heute versuchen große Denker immer wieder, Gott näherzukommen. Manche sind sich sicher: Seine Existenz ist längst bewiesen.

Der Astrophysiker Harald Lesch wagt sich in der Dokumentation „Gibt es Gott?“ von Alexander Hough und Kerstin Horner, die an die vielleicht bedeutendste aller Fragen: Was kann die Wissenschaft über Gott sagen – und was nicht?

Das Universum scheint wie für den Menschen geschaffen: Galaxien, Sterne, Planeten – und damit auch unsere Erde – könnten nicht existieren, wenn die Naturgesetze nur ein klein wenig anders wären. Ist das ein Beweis für einen göttlichen Plan?

Ist es vorstellbar, dass die komplexen Lebensformen auf der Erde sich ganz ohne Lenkung von außen selbst organisieren? Oder sind wir auf einem Irrweg, wenn wir versuchen, Gottes Existenz durch sein Wirken zu belegen? In den 1980er Jahren versuchte der kanadische Hirnforscher Michael Persinger zu beweisen, dass Religion ein reines Konstrukt des Gehirns sei.

Philosoph Harald Lesch, auf der ganzen Welt haben Kulturen Religionen entwickelt. Ist das ein Beleg für Gottes Wirken?
ORF/ZDF/Lukas Salna
Philosoph Harald Lesch, auf der ganzen Welt haben Kulturen Religionen entwickelt. Ist das ein Beleg für Gottes Wirken?

Mit einem selbst entworfenen Gerät, das bald „Gotteshelm“ genannt wurde, stimulierte er das Gehirn von Testpersonen. Diese sollen dadurch spirituelle Erfahrungen gemacht haben. Halten die Experimente einer Überprüfung stand? Kann unser Geist Gott erkennen oder erweist sich alles nur als Hirngespinst? Auf der Suche nach einer Antwort lässt Harald Lesch sein eigenes Gehirn per MRT durchleuchten – und lernt dabei viel über Gott, sich selbst und die menschliche Natur.

Kann es einen Beweis für Gottes Existenz überhaupt geben? Seit der Antike versuchen sich Fachleute aus Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften daran. Der österreichische Mathematiker Kurt Gödel formulierte den wohl komplexesten dieser Beweise, geschrieben in der Sprache der Logik. Gut 30 Jahre später konnte mit Hilfe eines Computers bestätigt werden: Gödels Beweisführung ist tatsächlich folgerichtig. Aber ist die Existenz Gottes damit bewiesen?

Sind Wissenschaft und Religion ein Widerspruch, der nicht aufzulösen ist – oder lassen sie sich doch versöhnen? Harald Lesch blickt sowohl in die Tiefen des Alls als auch in den Mikrokosmos der winzigsten Organismen. Er zeigt wundersame Begegnungen und tiefe Einblicke in das menschliche Bewusstsein.

Er erzählt die Geschichte von den frühesten Zeugnissen der Götterverehrung in der Steinzeit bis zu den neuesten Versuchen, die Existenz Gottes mit Hilfe künstlicher Intelligenz zu beweisen. Eine abenteuerliche Suche nach dem Schöpfer selbst.

Redaktion

Christoph Guggenberger