Kochen als Weltanschauung
Aber wie reagiert die Welt der Sterne-Küchen? Macht die Haute Cuisine den Wandel mit oder hat sie ihn immer schon angestoßen?
Eckart Witzigmann, von Gault-Millau zum „Koch des Jahrhunderts“ gekürt, stammt aus Bad Gastein und avancierte später zum ersten 3-Sternekoch in Deutschland. Heute begleitet Eckart Witzigmann junge Köche und Köchinnen als Patron.
Regisseurin Antje Harries besucht mit Eckart Witzigmann unter anderem das Steirereck am Pogusch. Der rustikale Gasthof mit angegliedertem Bauernhof, artgerecht gehaltenen Schweinen und freilaufenden Hühnern gehört dem Sternekoch Heinz Reitbauer, Sohn eines einstigen Weggefährten von Witzigmann.
Gemeinsam sprechen sie über lokale Produkte und die Kunst, beste Nahrungsmittel zu beschaffen. Als Kontrast begleitet die Dokumentation die passionierte Hobbyköchin Roswitha Huber.
Sie reflektiert Last und Lust täglichen Kochens. Die international bekannte Food-Expertin Hanni Rützler fasst aktuelle Trends zusammen, die unsere Essensgewohnheiten heute bestimmen.
Der Sternekoch Paul Ivic zeigt in seinem Wiener Restaurant wie das vegetarische Essen den Einzug in die Haute Cuisine gefunden hat und unternimmt auch eine Führung zu seinen Gemüsebauern aufs Feld.
Über die Herkunft der Kartoffel reflektiert der Kulturhistoriker Peter Peter und die Kochbuchautorin und Food-Bloggerin Susanna Bingemer zeigt uns auf einem Münchner Friedhof, dass auch Superfood regional sein kann.
Nachhaltigkeit ist das Gebot der gehobenen Küche. „Brutal regional“ ist der neue Luxus in Gourmettempeln und globale Einflüsse beherrschen längst die Töpfe und Pfannen auf dem heimischen Herd. Bewusstes Essen ist eine kulinarische Weltanschauung geworden.
Regie
Antje Harries
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Regie
Antje Harries