
Klang und Farbe - Die Neuerfindung von Parov Stelar
Parov Stelar gilt als Erfinder des Elektroswing. Mit seinem unverwechselbaren Sound und Hits wie „Booty Swing“, „All Night“ und „Chambermaid“ hat der Oberösterreicher Club- und Konzert-Bühnen auf der ganzen Welt erobert und eine Stilrichtung geprägt, die bis heute international Anerkennung findet. Doch hinter den pulsierenden Beats steckt weit mehr als Musik.

Marcus Füreder, so sein bürgerlicher Name, ist nicht nur Musiker, er ist auch Maler und Designer.
Mit seinem neuen Projekt „Artifact“ präsentiert er ein Werk, das sich deutlich von seinem bisherigen Schaffen absetzt: eine cineastische Reise, visuell inspiriert von den großen Pionieren der Stummfilmzeit ebenso wie von den Meistern der Pop-Art, mit klassischen, fast sakral anmutenden, orchestralen Klangwelten, die seine typischen elektronischen Samples und Gesangsstimmen neu interpretieren.

Filmemacherin Tatjana Berlakovich zeichnet in der Dokumentation Klang und Farbe – Die Neuerfindung von Parov Stelar diesen Prozess des ständigen Wandels, der sich als roter Faden durch seine Karriere zieht, nach. Die Vielschichtigkeit seiner Arbeit, das Spiel mit Samples, Melodiefragmenten und Rhythmusstrukturen, zeigt sich schon in den ersten musikalischen Gehversuchen, wie etwa „Shadow Kingdom“ oder dem Album „Rough Cuts“ – die er selbst augenzwinkernd als musikalischen Dilettantismus bezeichnet.

Der Film zeichnet nicht nur Parov Stelars einzigartige Karriere nach, er gibt auch Einblick in die Entstehungsprozesse von Marcus Füreders Kunst und Klangwelten.

Getrieben von unbändiger Neugier und der Sehnsucht, sich ständig neu zu erfinden, lotet der 51-Jährige die Grenzen zwischen Musik und Malerei aus. Zwischen Analogem und Digitalem, Bühne und Atelier, Euphorie und Melancholie verdeutlichen seine Werke, wie sehr seine Kunst auch von inneren Kämpfen und Zweifeln sowie von der ständigen Suche nach neuen Ausdrucksformen geprägt ist.

Neben dem Künstler selbst kommen im Dokumentarfilm Menschen zu Wort, die ihn auf besondere Weise geprägt haben: sein Vater Leo Füreder, der einen persönlichen Blick abseits des Rampenlichts eröffnet,

Martina Lummerstorfer, eine seiner ältesten Freundinnen aus Schulzeiten

sowie sein Freund und Tonmeister Roland Schwarz, die Marcus’ ständige künstlerische Neuerfindung lebendig werden lassen.

Musikproduzent Thomas Rabitsch und Museumsmanager Alfred Weidinger ordnen sein künstlerisches und musikalisches Schaffen ein und zeigen seine Bedeutung für eine ganze Generation ein.

Regie
Tatjana Berlakovich
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