
Kathedralen der Kultur
Das Centre Pompidou
„Wenn Gebäude sprechen könnten - was würden sie uns erzählen?“
Dieser Frage geht der brasilianische Regisseur Karim Ainouz in seiner Dokumentation über das Centre Pompidou nach und lässt das Pariser Wahrzeichen einen Tag lang für sich selbst sprechen.

Das Centre Pompidou wurde 1977 von Renzo Piano und Richard Rogers gebaut. Es ist eine verspielte Utopie, oder, wie das Gebäude von sich selbst behauptet: „die Vision einer Zukunft, die nie eingetreten ist.“ Weil es sein Tragwerk samt Röhren offen zur Schau stellt, wurde das Museums- und Bibliotheksmaschinenhaus bei seiner Entstehung heftig angefeindet und als „Ölraffinerie oder Klettergerüst!“ beschimpft.

Nun aber strömen jeden Tag begeisterte Menschen durch die Kunstgalerien, Archive und Bibliotheken, Veranstaltungsräume und Kinos, ins Restaurant und auf die Aussichtsplattform.

Das futuristische Gebäude mit seinen gläsernen Rolltreppenröhren ist aufgeladen mit den Gedanken und Gefühlen jener Personen, die es gebaut haben oder benutzen.

Gebäude besitzen ein Gedächtnis und sind voller Zeugnisse der Vergangenheit und der Gegenwart - ein echtes Abbild unserer Gesellschaft.
Regie
Karim Ainouz