Julieta

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Großartiges Familiendrama von Pedro Almodóvar

Von Pedro Almodóvar ('Leid und Herrlichkeit') meisterhaft inszenierte, melodramatische Verfilmung dreier Kurzgeschichten von Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro. In Emma Suárez als Julieta keimt nach Jahrzehnten die Hoffnung, ihre verlorene Tochter wiederzusehen - sie bricht mit ihrem Schweigen und erzählt das Schicksal ihrer großen Liebe, die zu schmerzhaften Trennungen führt. 2016 in Cannes für die Goldene Palme nominiert.

Im Bild: Emma Suárez (Julieta).
ORF/Tobis Film/El Deseo/Manolo Pavón
Im Bild: Emma Suárez (Julieta).


Inhalt

Jahrzehnte lang hat Julieta nichts mehr von ihrer Tochter Antía gehört, seit diese mit 18 Jahren spurlos verschwunden ist. Als ihr deren Jugendfreundin Bea über den Weg läuft, erfährt sie, dass Antía am Comer See in der Schweiz mit ihren drei Kindern lebt. Prompt bläst sie den lang geplanten Umzug mit ihrem Lebensgefährten Lorenzo nach Portugal ab und bleibt in Madrid. In der Hoffnung ihre Tochter einmal wiederzusehen, bringt Julieta die schicksalsträchtige Geschichte ihrer Trennung zu Papier - und beginnt mit der Zugfahrt, auf der sie sich in Antías Vater, den Fischer Xoan, unsterblich verliebt hat...

Im Bild (v.li.): Rossy de Palma (Marian), Adriana Ugarte (Julieta in jungen Jahren).
ORF/Tobis Film/El Deseo/Manolo Pavón
Im Bild (v.li.): Rossy de Palma (Marian), Adriana Ugarte (Julieta in jungen Jahren).

Nominierung für Goldene Palme

In poetischen Bildern und in satten Rot-und-Blau-Farben erzählt Pedro Almodóvar (wird am 25. September 71 Jahre alt) eine eindringliche Geschichte um Liebe, Schmerz, Einsamkeit und Verlust. Neben großartigen, bei uns eher unbekannten Schauspielern aus Spanien, darunter auch Newcomer Adriana Ugarte („Verliebt in meine Frau“) sticht besonders Almodóvar-Stammschauspielerin Rossy de Palma als warmherzige Haushälterin hervor. Der Film erhielt bei den Filmfestspielen in Cannes eine Nominierung für die Goldene Palme, Emma Suárez in der Titelrolle erhielt den Goya (= spanischer Oscar) als Beste Hauptdarstellerin.

 Pedro Almodovar präsentiert seinen Film "The Human Voice" außer Konkurrenz beim 77. Film Festival von Venedig, am 3. September, 2020
APA/Tiziana FABI / AFP
Pedro Almodovar präsentiert seinen Film "The Human Voice" außer Konkurrenz beim 77. Film Festival von Venedig, am 3. September, 2020 .

Pedro Almodóvar

Der Spanier hat sich mit seinen über 20 Werken den Ruf eines Regieexzentrikers erworben, der sich nicht scheut, kontroverse Themen in seinen Filme unterzubringen. Transgender-Väter und aidskranke Nonnen kommen darin ebenso vor, wie Kindesmissbrauch in der Kirche und in der Familie. Fast allen Filmen gemein sind starke Frauenfiguren, die er gern mit einer vertrauten Riege von Darstellerinnen (Penélope Cruz, Rossy de Palma) besetzt. Neben zahlreichen Film-Preisen und Oscar-Nominierungen wurde er mit dem Auslands-Oscar für „Alles über meine Mutter“ im Jahr 2000 und mit einem Drehbuch-Oscar für „Sprich mit ihr“(2002) ausgezeichnet. Im Jahre 2019 kam sein Film „Leid und Herrlichkeit“ mit Antonio Banderas in unsere Kinos .

Preisgekrönter Filmkomponist

Der jazzig angehauchte Score stammt von Almodóvar-Hofkomponist Alberto Iglesias, der bereits auf drei Oscarnominierungen für Beste Filmmusik blicken kann („Der ewige Gärtner“, „Drachenläufer“, „Dame, König, As, Spion“). Für Almodóvars Tragikomödie „Volver“ (2006) und das Drama „Zerrissene Umarmungen“ (2009) erhielt der aus San Sebastián stammende Musiker den Europäischen Filmpreis. Im Jahr 2012 wurde ihm für den Spionage-Thriller „Dame, König, As, Spion“ zum dritten Mal der Europäische Filmpreis überreicht.

Hauptdarsteller

Emma Suárez (Julieta)

Adriana Ugarte (Julieta in jungen Jahren)

Daniel Grao (Xoan)

Inma Cuesta (Ava)

Dario Grandinetti (Lorenzo)

Rossy De Palma (Marian)

Blanca Parés (Antía, 18 Jahre)

Priscilla Delgado (Antía, jung)

Michelle Jenner (Beatriz)

Sara Jiménez (Beatriz, jung)

Regie

Pedro Almodóvar

Drehbuch

Pedro Almodóvar

Kamera

Jean-Claude Larrieu

Musik

Alberto Iglesias

Story

Alice Munro