José Carreras - The Lucky Tenor
Das Glück ist José Carreras nicht einfach zugeflogen, er musste es sich erst erkämpfen, denn sein Privatleben lief nicht immer so glanzvoll und ungetrübt wie seine Weltkarriere: Seine Familie wurde vom Franco-Regime verfolgt, seine Mutter starb an Krebs, als er 18 Jahre alt war, Ende der 1980er Jahre erkrankte er selbst an Leukämie, damals ein sicheres Todesurteil. Carreras nahm den Kampf auf und überlebte als einer der ersten Patient:innen, die eine Knochenmarktransplantation erhalten hatten. Andere hätten verzagt, er kämpfte sich zurück ins Leben und auf die Bühne.
Gerade der Umgang mit den tragischen Momenten seines Lebens verrät viel über den Menschen hinter dem Opernstar. Er ist ein unermüdlicher Kämpfer, ein großer Kommunikator und ein gnadenloser Optimist. Seine Energie stellte er nicht zuletzt 1990 mit der Gründung der „Drei Tenöre“ an der Seite von Luciano Pavarotti und Placido Domingo unter Beweis.
Kurz vor der Gründung war Carreras Teil der ersten Einspielung der „West Side Story“ von Leonard Bernstein, in der er als einziger Spanier die Hauptrolle des amerikanischen Tony übernahm. Das mittlerweile 30-jährige Engagement für die „José Carreras Leukaemia Foundation“ ist ein weiterer Beweis für die unbeugsame Natur des Spaniers.
Der Film zeigt die Höhen und Tiefen einer großen Karriere – und er lässt langjährige Wegbegleiter, Freunde und José Carreras selbst zu Wort kommen. Carreras zeigt sich als Mann, der sich sein Glück erkämpft hat, den seine Widerstandskraft und sein Wille zu dem gemacht haben, was er für die Weltöffentlichkeit ist: The Lucky Tenor.
Regie
Beatrix Conrad