
Johann Strauss - Die Fledermaus
Johann Strauss
Am 5. April 1874 hob sich an der heutigen Linken Wienzeile der Vorhang zu einer Uraufführung, die das Genre der Operette, das Leben des Komponisten Johann Strauss und damit auch die Geschichte des Theaters an der Wien für immer verändern sollte.

Denn „Die Fledermaus“ sprengte lustvoll alle Grenzen: Die Unterschiede zwischen Boulevardtheater und großer Oper, zwischen U und E, Schein und Sein, festlichem Ball und fidelem Gefängnis, sowie Adel und Dienstboten wurden vom Champagner einfach weggespült. Ihrem weltweiten Siegeszug zum Trotz ist „Die Fledermaus“ ein Werk geblieben, das wie kein zweites nach Wien gehört. Es wurde zu den unterschiedlichsten Anlässen auf die Spielpläne gesetzt, denn die Walzerseligkeit vermag es auch, über so manche Leichen im Keller hinwegzutäuschen.

Anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauss lässt es sich das MusikTheater an der Wien nicht nehmen, die „Königin aller Operetten“ mit einer Neuinszenierung zu feiern. Und wie bei der Uraufführung ist auch diesmal die Intendanz künstlerisch involviert: Während vor gut 150 Jahren die damalige Direktorin Marie Geistinger in der Hauptrolle der Rosalinde brillierte, zeichnet nun Hausherr Stefan Herheim persönlich für die Regie und die Bühne verantwortlich.

Mit einem frischen Blick kleidet er die wohl berühmteste Operette von Johann Strauss in ein neues Gewand. Petr Popelka wird gemeinsam mit den Wiener Symphonikern und dem Arnold Schoenberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner für schwungvolle Walzerklänge sorgen. In den Hauptrollen sind u.a. Thomas Blondelle (Eisenstein), Hulkar Sabirova (Rosalinde), Jana Kurucová (Prinz Orlofsky) und Alina Wunderlin (Adele) sowie Schauspieler Alexander Strobele (Frosch) zu erleben.
Bildregie
Tiziano Mancini