matinee Zum 90. Geb. v. Achim Benning am 20.1.2025:

Achim Benning - Homo Politicus

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Der voriges Jahr im Jänner im Alter von 89 Jahren verstorbene ehemalige Burgtheater-Direktor und Regisseur Achim Benning war eine prägende Figur des österreichischen Theaters und ein engagierter Förderer der tschechischen Dissidenten. Mit dem Porträt würdigt Filmemacher Kurt Brazda sein Leben und Wirken.

Interview mit Achim Benning
ORF/MultiSonora/Kurt Brazda
Interview mit Achim Benning

Der Film zeichnet die Stationen von Bennings Karriere nach. Der Bogen spannt sich von seiner Schauspielausbildung in Wien über seine Engagements an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen bis zu seiner Zeit als Burgtheater-Direktor, in der er das Haus modernisierte und öffnete.

Achim Benning bei den Proben von „Sommergäste“ auf großer Bühne, Burgtheater 1979
ORF/MultiSonora/Christine de Grancy
Achim Benning bei den Proben von „Sommergäste“ auf großer Bühne, Burgtheater 1979

Er setzte sich für die Demokratisierung des Theaters und die Freiheit der Kunst ein und unterstützte oppositionelle Künstler:innen in der damaligen Tschechoslowakei, mit denen er enge Freundschaften pflegte - allen voran Václav Havel.

Vaclav Havel, Achim Benning
ORF/MultiSonora/Privatarchiv Benning
Vaclav Havel, Achim Benning

Achim Benning studierte Philosophie in München und Wien. Seine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar schloss er 1959 ab. Im selben Jahr begann er als Schauspieleleve seine Tätigkeit am Wiener Burgtheater. Ab 1971 arbeitete er auch als Regisseur. 1976 übertrug ihm Unterrichtsminister Fred Sinowatz die Direktion der Burg, die er bis 1986 innehatte. Von 1989 bis 1992 fungierte er als Intendant des Schauspielhauses Zürich. Anschließend wirkte er bis 2005 als Professor am Max-Reinhardt-Seminar.

Achim Benning während der Proben zu Dantons Tod im Burgtheater, Wien 1982
ORF/MultiSonora/Christine de Grancy
Achim Benning während der Proben zu Dantons Tod im Burgtheater, Wien 1982

Der Film zeigt Ausschnitte aus Bennings Inszenierungen, die oft provokant und experimentell waren, sowie Interviews mit Weggefährten, Kollegen und Freunden, die über seine Persönlichkeit, sein Engagement und seinen Humor berichten - eine Hommage an einen außergewöhnlichen Theatermann, der sich stets als „Homo Politicus“ verstand.

Regie
Kurt Brazda

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