Im Westen nichts Neues

All Quiet on the Western Front

Werbung Werbung schließen

Der Oscarfilm des Jahres 1930

Als wohl bedeutendster und ehrlichster amerikanische Antikriegsfilm aus den 30er Jahren erhielt die eindrucksvolle Verfilmung des klassischen Romans von Erich Maria Remarque zwei Oscars: als bester Film und Lewis Milestone für die beste Regie.

Im Bild: Lew Ayres (Paul Bäumler), William Bakewell (Albert).
ORF/Universal
Im Bild: Lew Ayres (Paul Bäumler), William Bakewell (Albert).

Inhalt

Deutschland, 1915: Vom Klassenlehrer Kantorek mit pathetischen Phrasen vom süßen und ehrenvollen Tod fürs Vaterland ermuntert, meldet sich der Gymnasiast Paul Bäumer mit seinen Klassenkameraden freiwillig zum Militär. Die Schüler werden von erfahrenen Soldaten auf den Alltag in vorderster Linie vorbereitet. Im Schützengraben kauernd, holt ihn die grausame Wirklichkeit ein. Beim Anblick eines getöteten Feindes begreift Paul endgültig Wahnwitz und Sinnlosigkeit des Krieges.

(In Stereo-Zweikanaltontechnik: deutsch / englisch)

Im Bild: Poupée Andriot (French Girl), Lew Ayres (Paul Bäumler).
ORF/Universal
Im Bild: Poupée Andriot (French Girl), Lew Ayres (Paul Bäumler).

Basierend auf Erich Maria Remarques berühmtem Roman schildert der Filmklassiker eindringlich die Gräuel des Ersten Weltkriegs aus dem Blickwinkel des jungen Kriegsfreiwilligen Paul Bäumer. Oscars für Bester Film und Bester Regisseur Lewis Milestone.

Im Bild: John Wray (Himelstoß).
ORF/Universal
Im Bild: John Wray (Himelstoß).

Verfilmung eines Bucherfolgs

Der auf seinen eigenen Kriegserlebnissen basierende Roman „Im Westen nichts Neues“ des damals 30-jährigen Erich Maria Remarque war eine Sensation, als er im Jahre 1929 erschien und innerhalb von nur wenigen Wochen ausverkauft war. Bereits im Jahr darauf gab Universal unter der Ägide des Schwaben Carl Laemmle Sr. die Verfilmung des Erfolgsromans in Auftrag. Die Regie vertrauten die Produzenten dem russischstämmigen Lewis Milestone an, der bereits auf einen Oscar verweisen konnte und selbst im Ersten Weltkrieg für die US-Armee gearbeitet hatte. Als Hauptdarsteller wurde, nachdem Stars wie Douglas Fairbanks und auch der Autor Erich Maria Remarque kurz in die engere Wahl kamen, der damals 21-jährige Lew Ayres verpflichtet.

Im Bild: Lew Ayres (Paul).
ORF/Universal
Im Bild: Lew Ayres (Paul).

Oscars für Beste Regie und Bester Film

Nachdem viele Kinos noch nicht auf Tonfilme umgestellt waren, entschied das Studio, zwei Fassungen zu drehen - eine Tonfilm- und eine Stummfilmfassung, was das damals beachtliche Budget von $1,25 Millionen Dollar noch um weitere $200,000 Dollar überzog. Der Film wurde kommerziell ein voller Erfolg. Erstmals wurde ein Krieg ohne jegliche Beschönigung dargestellt, das Grauen auf dem Schlachtfeld fühlbar gemacht. Bis heute gilt das Soldatenepos als Vorbild für moderne Antikriegsfilme wie „Saving Private Ryan“ oder „Dunkirk“.

Bei der Oscarverleihung im November 1930 wurde der Film bei insgesamt drei Nominierungen mit den Oscars in den Königskategorien Bester Film und Beste Regie ausgezeichnet.

Hauptdarsteller

Lew Ayres (Paul Bäumler)

Louis Wolheim (Katczinsky)

John Wray (Himelstoß)

Slim Summerville (Tjaden)

Arnold Lucy (Kantorek)

Russell Gleason (Müller)

Ben Alexander (Franz Kemmerick)

Beryl Mercer (Frau Bäumer)

Regie

Lewis Milestone

Drehbuch

Del Andrews

Maxwell Anderson

George A

Lewis Milestone

Kamera

Arthur Edeson

Musik

David Broekman

Story

Erich Maria Remarque (Roman)