Künstliche Intelligenz durchdringt das menschliche Leben bereits weitreichender als vielfach angenommen
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Künstliche Intelligenz durchdringt das menschliche Leben bereits weitreichender als vielfach angenommen

iHuman - Fluch und Segen von KI

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Die bisher vor allem in Insiderkreisen geführte Diskussion über die tiefgreifenden Konsequenzen von Künstlicher Intelligenz (KI) schlägt spätestens seit der breiten Einführung von ChatGPT Ende 2022 und den darauf folgenden, noch leistungsfähigeren Nachfolger-Versionen hohe Wellen. Viele digitale Agenten erleichtern unseren Alltag. Sie lenken uns - gefüttert von einer unsichtbaren Macht namens Künstliche Intelligenz. Der Dokumentarfilm „iHuman“ von Regisseurin Tonje Hessen Schei begleitet Pioniere dieser geräuschlosen Revolution dabei, wie sie die neue Technologie entwickeln und implementieren. Damit verändern sie nicht nur die äußere Welt radikal, sondern auch das Selbstverständnis der Menschen.

Das Filmplakat zu „iHuman“: Zuerst kreieren wir die Technologie – Dann kreiert sie uns
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Das Filmplakat zu „iHuman“: Zuerst kreieren wir die Technologie – Dann kreiert sie uns

Bereits im Frühjahr 2023 machten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Forderung nach einem Entwicklungs-Moratorium für besonders leistungsstarke KI-Systeme Schlagzeilen. Ausgelöst wurde dies durch die Veröffentlichung von ChatGPT, einem Sprachmodell, mit dem die Nutzerinnen und Nutzer über verschiedenste Themen sprechen können, das kreative Inhalte erstellt und inzwischen auch komplexe Bilder, Videos und Audioinhalte analysieren und erzeugen kann. Schlagartig wurden für eine breite Öffentlichkeit die Auswirkungen von KI auf alle Bereiche des Lebens, von der Bildung über den Journalismus bis hin zur Politik und Wirtschaft sichtbar.

Die Künstliche Intelligenz nimmt mit VFX Gestalt an
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Die Künstliche Intelligenz nimmt mit VFX Gestalt an

Wer entwickelt, welche Codes für unsere Zukunft? Wie beeinflusst KI, wer wir Menschen sind? „iHuman“ macht auf einen wachsenden Konflikt aufmerksam. Einerseits geben Tech-Giganten wie Google vor, dass KI nötig ist, um globale Katastrophen wie den Klimawandel, Krebs und Hunger zu bekämpfen. Auf der anderen Seite begreifen Vorreiter wie einige Technologiepioniere, darunter auch Elon Musk, der seit 2024 mit „xAI“ ein eigenes KI-Unternehmen betreibt, KI inzwischen als größte Bedrohung der Menschheit. „iHuman“, fragt, welche Konsequenzen die Machtkonzentration der milliardenschweren KI-Industrie hat, die trotz wachsender regulatorischer Rahmen in der EU, den USA und China vielfach noch wenig staatliche Kontrolle und Transparenz kennt. Einige Experten vergleichen KI mit der Atombombe, da niemand die Konsequenzen dieser neuen Technologie vorhersagen kann.

"iHuman" führt in die führenden Laboratorien, wo Künstliche Intelligenz entwickelt wird
ORF/Henrik Bohn Ipsen
"iHuman" führt in die führenden Laboratorien, wo Künstliche Intelligenz entwickelt wird

Ilya Sutskever war langjähriger Forschungsleiter bei OpenAI, einer Firma, die ursprünglich von Elon Musk für eine „gute Künstliche Intelligenz“ gegründet wurde. Jürgen Schmidhuber wird als „Vater der KI“ bezeichnet, da er neuronale Netzwerke erfunden hat, die die Entwicklung der KI revolutionierte. „iHuman“ begleitet die beiden führenden Computer-Wissenschaftler bei ihrer Arbeit an einer Superintelligenz. Experten und Wissenschaftler wie Max Tegmark, Kara Swisher, Michal Kosinski, Stuart Russell, Ben Wizner, Hao Li, Ben Goertzel und Philip Alston steigen in die kontroverse Debatte um Gefahren und Chancen von KI ein. Wer bestimmt in Zukunft über das Leben der Menschen?

Regie
Tonje Hessen Schei

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