Hope on the Road: Daniel Hope auf der Suche nach dem Hollywood Sound
Daniel Hope folgt der Route vieler jüdischer Künstler, die nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vor den Nazis flohen. Erich W. Korngold (The Adventures of Robin Hood, Kings Row), Franz Waxman (Sunset Boulevard, A Place in the Sun), Miklós Rózsa (Spellbound, Double Indemnity, Ben Hur) und viele andere Komponisten haben in ihrer neuen Heimat die Entwicklung Hollywoods und die musikalische Sprache des Kinos entscheidend geprägt.
Das damalige Hollywood wurde seit Einführung des Tonfilms neu belebt. Die Musik, die bis dahin vor allem das Publikum von der Stille des Films ablenken sollte, wurde zu einem wichtigen kreativen Element, das den Filmdialog maßgeblich untermauerte. Filmmusik sollte von nun an Emotionen formen und aufladen - die Blaupause dafür wurde in dieser turbulenten Zeit geschaffen.
Daniel Hope trifft nicht nur heutige Komponisten wie Thomas Newman und Ben Wallfisch, die von früheren Emigranten beeinflusst wurden, sondern nutzt auch die Gelegenheit, einige der legendären Scores auf seiner Violine zu spielen - an Orten, die in die Geschichte eingegangen sind, wie das Haus des Schriftstellers Thomas Mann, die Exilarchive der Universität von Kalifornien und das alte MGM-Tonstudio, wo Klassiker wie „Ben Hur“ und „Vom Winde verweht“ aufgenommen wurden.
Regie
Rob Alexander