Holy Shit - Mit Scheiße die Welt retten
ORF/Thurn Film/Ralf Weber
Holy Shit Emoji auf einem Dach in Ystad
dokFilm

Holy Shit - Mit Scheiße die Welt retten

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Was passiert mit unserer verdauten Nahrung, nachdem sie den Körper verlassen hat?

Für die meisten endet die Geschichte mit dem Spülen auf der Toilette. Für Regisseur Rubén Abruña beginnt sie genau hier. In seinem Dokumentarfilm begibt sich Abruña auf eine weltweite Spurensuche nach unseren Fäkalien, um die weitreichenden ökologischen, gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen menschlicher Ausscheidungen zu beleuchten und mögliche Lösungen aufzuzeigen.

Holy Shit - Mit Scheiße die Welt retten
ORF/Thurn Film/Colin Hinkle
Regisseur Rubén Abruña fährt auf einem Boot mit dem Holy Shit Emoji auf dem Chicago River

Der Filmemacher reist auf fast alle Kontinente, spricht mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, Aktivisten und Aktivistinnen, Unternehmern und Unternehmerinnen, und zeigt, wie Exkremente als Dünger oder gar als Energiequelle genutzt werden könnten. Dabei macht er auch auf die Schattenseiten der gängigen Praxis aufmerksam: Klärschlamm, der durch industrielle Schadstoffe und Schwermetalle belastet ist und daher vielerorts nicht als Dünger zugelassen ist.

Holy Shit - Mit Scheiße die Welt retten
ORF/Thurn Film/Ralf Weber
Autor und Regisseur Rubén Abruña steht neben einer Komposttonne in Kampala, Uganda, wo menschlicher Stuhl als Gold bezeichnet wird

In Uganda verwandelt der Aktivist Patrick Mavo Fäkalien in nährstoffreichen Kompost. In England präsentiert Unternehmer Hamish Skermer seine Komposttoiletten beim Boomtown-Festival.

Holy Shit - Mit Scheiße die Welt retten
ORF/Thurn Film/Hajo Schomerus
Somerset, England - Hamish Skermer, Gründer von Natural Event: "Das beweist, dass es möglich ist, Scheiße in Erde zu verwandeln. So ist es!"

Und in den USA wird deutlich, wie viel sauberes Trinkwasser täglich für das Wegspülen von Ausscheidungen verschwendet wird. Und am Institut für Wissenschaft und Technik im südkoreanischen Ulsan, führt Professor Jaeweon Cho ein Experiment durch: Er belohnt die Menschen, die in seiner Toilette etwas hinterlassen.

Holy Shit - Mit Scheiße die Welt retten
ORF/Thurn Film/Hajo Schomerus
Öko-Maschine im Omega-Institut, Rhinebeck, NY USA. "Eliminiert 95% der Arzneimittelrückstände im Abwasser"

Ruben Abruñas Fazit ist klar: Die Wiederverwendung menschlicher Fäkalien kann einen entscheidenden Beitrag zur Ernährungssicherheit, zum Klimaschutz, zur Verbesserung der Hygiene und zur Rettung unseres Planeten leisten.

Holy Shit - Mit Scheiße die Welt retten
ORF/Thurn Film/Ralf Weber
GiveLove spendete fünf Trockenkompost-Toiletten für die Maasai-Gemeinschaft im Dorf Iremito in Kenia

Mit scharfem Blick und einer Prise Humor rückt Holy Shit – Mit Scheiße die Welt retten ein tabuisiertes Thema ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein Film, der deutlich macht, dass unsere alltäglichen Ausscheidungen Teil einer globalen Herausforderung sind, über die dringend gesprochen werden muss.

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