Heimat großer Töchter und Söhne

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Mit neun TV-Porträts besonderer Österreicher:innen

Die „Bundesland heute“-Moderatoren Christiane Schwald-Pösel (Landesstudio Vorarlberg) und Bernd Radler (Landesstudio Kärnten) stellen auch in diesem Jahr wieder neun Österreicherinnen und Österreicher vor, die Besonderes geleistet haben und leisten, ohne bundesweite Bekanntheit erlangt zu haben. Die besonderen TV-Porträts sollen das ändern.

Die Porträtierten von „Heimat großer Töchter und Söhne“:

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"Heimat großer Töchter und Söhne": Paul Püspök (Burgenland)
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Paul Püspök (Burgenland)
"Heimat großer Töchter und Söhne": Brigitte Pekastnig (Kärnten)
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Brigitte Pekastnig (Kärnten)
"Heimat großer Töchter und Söhne": Theodora Buck (NÖ)
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Theodora Buck (Niederösterreich)
"Heimat großer Töchter und Söhne": Hebamme Josefa Fasching (Oberösterreich)
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Hebamme Josefa Fasching (Oberösterreich)
"Heimat großer Töchter und Söhne": Gertraud Scheich (Salzburg)
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Gertraud Scheich (Salzburg)
"Heimat großer Töchter und Söhne": Albert Prugger (Steiermark)
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Albert Prugger (Steiermark)
"Heimat großer Töchter und Söhne": Johannes Münsch (Tirol)
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Johannes Münsch (Tirol)
"Heimat großer Töchter und Söhne": Maria Bauer-Dubois (Vorarlberg)
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Maria Bauer-Debois (Vorarlberg)
"Heimat großer Töchter und Söhne": Peter Bernscherer (Wien)
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Peter Bernscherer (Wien)

Burgenland: Paul Püspök – der Windrad-Pionier, der aus einer Stammtisch-Idee ein großes Unternehmen für Erneuerbare Energie machte. Vor 25 Jahren war Klimaschutz noch lange nicht in aller Munde. Damals setzte der Gastwirt aus Frauenkirchen auf Windenergie. Aus ursprünglich fünf geplanten Windrädern im burgenländischen Seewinkel sind mittlerweile 115 Windkraftanlagen in elf Windparks geworden.

Kärnten: Brigitte Pekastnig ist Diplomkrankenschwester und widmete sich schon in ihrer aktiven Zeit mit großem Engagement dem Ehrenamt beim Roten Kreuz Kärnten. Als Vizepräsidentin arbeitet sie an der Weiterentwicklung der Organisation mit, ist Landesreferentin für Gesundheits- und Soziale Dienste und sitzt auch im Vorstand von Hospiz Kärnten. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt dem Thema „Palliative Care“, das nun durch gezielte Schulungen auch in der mobilen Hauskrankenhilfe thematisiert wird.

Niederösterreich: „Sie war ein Wirbelwind“, so beschreibt ein Jugendfreund die Medizinerin (Dienstgrad: Oberstarzt) Signe Theodora Buck. Aufgewachsen ist sie im kleinen, beschaulichen Riedenthal im niederösterreichischen Weinviertel, von wo aus sie nach Wien zur Schule und zur Universität pendelte. Buck war eine der ersten Ärztinnen beim Bundesheer. Dort ist sie unter anderem für die schnelle Rückholung verwundeter Soldaten, aber auch gefährdeter Zivilisten bei Konflikten im Ausland zuständig, etwa auf Zypern, im Kosovo oder nach den Aufständen in Ägypten. Die auf der Donauuniversität Krems ausgebildete Psychotherapeutin und Mutter einer Tochter sowie zweier Ziehtöchter arbeitet von Graz, Wien und Linz aus. In ihrer Freizeit kann die vielbeschäftigte Frau aber sehr wohl abschalten und widmet sich ihrer Familie, ihrem Freundeskreis sowie ihren drei Hunden.

Oberösterreich: Rund 700 Geburten hat die Hebamme Josefa Fasching aus Waldhausen im Strudengau bereits geleitet: an Spitälern in Linz, Amstetten und London, aber auch in Afrika, Bangladesch und auf hoher See. Die 55-Jährige war schon mehrmals für „Ärzte ohne Grenzen“ und das Rote Kreuz im Einsatz: Wenn irgendwo in einem Krisengebiet auf der Welt Bedarf an Hebammen herrscht, dann kann es sein, dass ihr Handy klingelt. Seit 2008 verantwortet Fasching eigene Projekte in den westafrikanischen Staaten Guinea und Sierra Leone, wo sie ihr Können und Wissen auch weitergibt. Acht Monate im Jahr lebt und arbeitet die Mühlviertlerin im Strudengau, vier Monate ist sie ehrenamtlich in Afrika unterwegs. Für ihr Engagement hat die freiberufliche Hebamme und ausgebildete Lehrerin für Yoga sowie Schwangeren-Yoga bereits mehrere Auszeichnungen erhalten.

Salzburg: Die Salzburgerin Gertraud Scheichl hat vor 20 Jahren die Obdachlosenbetreuung „Vinzibus“ gegründet. Damit können Obdachlose mobil mit gespendeten Lebensmitteln versorgt werden. Auch für deren regelmäßige medizinische Betreuung ist gesorgt.

Steiermark: Mission: Lebensretter. Der Steirer Albert Prugger ist ehrenamtlicher Bergretter in der Ramsau und freiwilliger Notfallsanitäter bei der Flugrettung. 4.000 teils dramatische Einsätze hat Prugger als Berg- und Flugretter bereits absolviert. Die Berge haben nicht nur beruflich sein Leben beeinflusst: Nach einem schweren Unfall auf seinem Hausberg, dem Dachstein, hat er sich wieder ins Leben zurückgekämpft und ist mittlerweile wieder als Bergführer und Bergretter im Einsatz.

Tirol: „There is no Planet B“, dieses Faktum hat Johannes Münsch früher durchaus gestresst und einen Entschluss fassen lassen: Ressourcenschonend einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Der studierte Architekt hat sein Leben dem Recycling und Upcycling verschrieben. Altes nicht wegzuschmeißen, sondern aufzuwerten und wiederzuverwenden prägt nicht nur einen großen Teil seines Berufsalltags, sondern auch seines Privatlebens. Als Baustoff verwendet der 38-Jährige vor allem Naturstoffe und Baumaterial, das andere als Abfall sehen. Sein Wissen gibt der Reiselustige und Sportbegeisterte nicht nur in der Baubranche weiter, sondern auch in Schulen und an der Universität, um jungen Menschen ressourcenschonende Lebensweisen näherzubringen.

Vorarlberg: Maria Bauer-Debois’ Leben ist vom Thema „Behinderung“ geprägt – schon ihr Vater hatte aufgrund einer Kriegsverletzung nur ein Bein. Sie ist Mutter von drei Töchtern – davon war die mittlere Tochter, Magdalena, mehrfach schwer behindert. Seit 22 Jahren ist Bauer-Debois Direktorin des Schulheims Mäder. Seither leitet und gestaltet die 69-jährige ausgebildete Sonderschulpädagogin die österreichweit und im deutschen Sprachraum einzige Bildungseinrichtung für mehrfach schwer behinderte Kinder und Jugendliche mit viel Herz und großer Leidenschaft. Die 60 Kinder und Jugendlichen an ihrer Schule werden von rund 100 Mitarbeiterinnen ganztags interdisziplinär und individuell unterrichtet, therapiert und medizinisch betreut

Wien: Peter Bernscherer ist Gründer des Vereins „PCs für Alle“ – nachdem er aus gesundheitlichen Gründen seinen Job aufgegeben hat, ist er jetzt ausschließlich ehrenamtlich tätig. Er sammelt alte PCs und Laptops von Firmen oder auch Privatpersonen und bereitet diese Computer neu auf. Die Geräte werden dann an armutsbetroffene Personen im In- und Ausland abgegeben. Mittlerweile hat er sogar ein ganzes Team an Freiwilligen, das ihm bei seiner Arbeit hilft, denn die Anfragen für Gratis-PCs werden immer mehr.