
Hänsel und Gretel
Die Neuproduktion aus dem Jahr 2015, der zuletzt 1944 im Haus am Ring gespielten Oper, die auf dem berühmten Märchen der Gebrüder Grimm basiert, dirigiert Christian Thielemann, der sich damit einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Der britische Regisseur Adrian Noble zeichnet für eine zauberhafte, poetische Inszenierung verantwortlich, die ihren Ausgang im weihnachtlich gestimmten Wohnzimmer einer viktorianischen Familie nimmt. Bilder aus der Vorführung einer Laterna Magica entführen die Kinder in eine märchenhafte Traumwelt mit wunderschönen Melodien.

Die Titelpartien singen und spielen perfekt aufeinander abgestimmt Daniela Sindram (Hänsel) und Ileana Tonca (Gretel).

Adrian Eröd und Janina Baechle verkörpern berührend die Eltern Peter und Gertrud, Michaela Schuster ist die gefährlich-komische Knusperhexe. Als Sand- bzw. Taumännchen schwebt Annika Gerhards in kostbaren Roben über die Bühne.

Mitglieder der Kinder-Opernschule sowie Studierende der Ballettakademie der Wiener Staatsoper verkörpern die große Schar verzauberter Lebkuchen-Kinder, die schließlich von Hänsel und Gretel erlöst werden.

Die bedeutendsten Komponisten und Dirigenten wie Gustav Mahler oder Richard Strauss haben sich mit Begeisterung für Aufführungen von Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ eingesetzt – Richard Strauss hat sogar die Weimarer Uraufführung im Jahr 1893 geleitet. Kein Wunder, gehört doch das durchkomponierte Werk, dessen großartige Musik Kinder ebenso in den Bann zieht wie Erwachsene, zu den genialsten Schöpfungen des Musiktheaters im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Der ORF produzierte die TV-Aufzeichnung 2015 – eine Koproduktion mit UNITEL und ARTE – mit insgesamt neun Kameras.
Barbara Rett begleitet die Zuseher durch die bezaubernde Aufführung.
Bildregie
Agnes Méth