Fritz Kreisler - Weltstar aus Wien
Eine neue Dokumentation spürt dem Leben und Werk des austro-amerikanischen Geigers und Komponisten Fritz Kreisler nach, dessen Geburtstag sich heuer zum 150. Mal jährt.
„Geliebter Fritz“ - „Beloved Fritz“ titelten Zeitungen in den USA, als der Wiener Geigen-Virtuose Fritz Kreisler am 26. April 1941 in New York von einem Lastwagen überfahren wurde. Kreisler überlebte, ganz Amerika, nein, die Welt, nahm Anteil. Fritz Kreisler war nicht einfach ein großer Violinist, der beim zeitgenössischen Kultur-Publikum hoch angeschrieben war - er war ein „Household-Name“, ein Pop-Star der aufsteigenden Massenmedien Platte und Radio.

Sein Charme, seine Eleganz, sein Können, sein Klang und nicht zuletzt seine herzergreifenden Kompositionen wie „Liebesleid“ oder „Liebesfreud“, die bis heute von den bedeutendsten Geigerinnen und Geigern weltweit gespielt werden, zeichneten ihn aus.

Wie Fritz Kreisler vom Wunderkind zum Weltstar wurde, wie sich Weltkriege, NS-Zeit und der Skandal um angeblich wiederentdeckte Originalkompositionen alter Meister auf Ruhm und Andenken auswirkten, zeigt diese Dokumentation.

Kreislers Spuren in Wien sind rar: Geboren wurde er 1875 in der Wiener Leopoldstadt als Sohn eines jüdischen Arztes aus Galizien. Im Wiener Musikverein werden bis heute die Schulunterlagen des kleinen Fritz aufbewahrt, der hier als 7-jähriges Wunderkind seine Weltkarriere begonnen hat, die von Auf und Abs geprägt war.

Die amerikanische Kreisler-Biografin Amy Biancolli kommt ebenso zu Wort wie Geiger Benjamin Schmid und Gerold Gruber vom Institut Exilarte, das sich um das Vermächtnis vertriebener Musikerinnen und Musiker kümmert. Seltene Film- und Tondokumente von Fritz Kreisler lassen seinen Charme wieder aufleben.
Regie
Sandra Krieger & Sandra Ölz