Frank Sinatra - Die Stimme Amerikas
Frank Sinatra hatte ein bewegtes Leben – zur Welt kam er in den USA als italienisches Einwandererkind und jobbte in seiner Jugend zunächst als Boxer, ehe er zum Journalismus wechselte und sich schließlich zum Sänger und Entertainer entwickelte. Als Schauspieler gewann er einen Oscar und wurde irgendwann zum Inbegriff des „All-American Man“.
Marlene Dietrich nannte ihn einmal den „Mercedes-Benz unter den Männern“. Frank Sinatra war aber viel mehr als nur der Charmeur mit dem Gewinnerlächeln, wie ihn die meisten kennen. Er war ein Mensch mit genauso vielen Schatten- wie Sonnenseiten. Dabei sah es Anfang der 50er Jahre gar nicht gut aus für Sinatras Karriere: Seine eigene TV-Show floppte, seine Plattenfirma kündigte ihm den Plattenvertrag und auch Hollywood wollte ihn nicht mehr.
Doch wenig später war Sinatra zurück und triumphierte: Als Angelo Maggio überzeugte er in dem Antikriegsfilm „Verdammt in alle Ewigkeit“ und kassierte einen Oscar. Das Gerücht, dass er die Rolle nur auf Drängen seiner Mafiakontakte ergattert hatte, tat seiner Karriere keinen Abbruch. Im Gegenteil – es trug lediglich zur Mystifizierung seiner Person bei.
Strahlte Sinatra nach außen beispielloser Lässigkeit und Stärke aus, traf ihn im Privaten hingegen dasselbe Schicksal wie so viele andere Berühmtheiten: Einsamkeit, Depression und ein zerstörerischer Hang zum Alkoholismus und zur Spielsucht. Dazu kamen unzählige Affären und drei gescheiterte Ehen. Knapp 70 Jahre stand er auf der Bühne und durchlebte dort amerikanische Geschichte. Er starb am 14. Mai 1998.
Regie
Annette Baumeister