Exil unter Palmen - Verbannt nach Hollywood
Viele der rund 1.500 deutschsprachigen Intellektuellen, die in den dreißiger und vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts auf der Flucht vor den politischen Entwicklungen in Europa nach Los Angeles emigrierten, waren Schriftstellerinnen und Schriftsteller - einige von ihnen aus Österreich, wie u. a. Franz Werfel, Vicki Baum, Walter Reisch oder Friedrich Torberg.

Manchen, wie Billy Wilder, George Froeschel oder George Tabori, gelang es schnell, sich den Lebens- und Arbeitsgewohnheiten ihres Exils anzupassen: Sie arrangierten sich mit dem „American Way of Life“ und fassten schon bald im Filmgeschäft Fuß. Andere hatten größere Anpassungsschwierigkeiten.

Treffpunkt der deutschsprachigen Literaturszene und Erscheinungsort des Liebhaberprojekts „Pazifische Presse“ war die berühmte Villa Aurora der Verleger Ernst Gottlieb und Felix Guggenheim, die heute im Besitz des Deutschen Kulturinstituts ist. Dort, wo jene, deren Bücher einst in Deutschland verbrannt wurden, einige Jahre lang ihre Heimat gefunden hatten, feiert das offizielle Deutschland heute vor jeder Oscar-Verleihung seine Nominierten.

Die Dokumentation von Hollywood-Kenner und ORF-Filmemacher Christian Reichhold beleuchtet die herausfordernden Lebensumstände der Exilantinnen und Exilanten und lässt den Glanz der heutigen Filmszene in der Villa Aurora aufleuchten.
Regie
Christian Reichhold