Zum 10.Todestag v. Ernst Hinterberger am 14.5.2022: kulturMontag

Ernst Hinterberger - Jetzt red' i

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Zum 10. Todestag einer Legende: Ernst Hinterberger (1931 - 2012) war Autor von TV-Klassikern wie „Ein echter Wiener geht nicht unter (Mundl)“, „Kaisermühlen Blues“ und „Trautmann“. Vier Jahre vor seinem Tod ließ er ein Filmteam ein ganzes Jahr lang an seinem Leben teilhaben. Der Film von Regisseur Rudi Dolezal porträtiert den Erfolgsautor in sehr persönlichen Interviews, an den wichtigsten Orten seines Lebens. Neben Hinterberger kommen auch Marianne Mendt, Wolfgang Böck, Roland Neuwirth und viele seiner Freunde zu Wort.

Ernst Hinterberger
ORF/DoRo Filmproduktion

Den großen Durchbruch schaffte Hinterberger mit der der Fernsehserie „Ein echter Wiener geht nicht unter“, der auf seinem im Jahr 1966 entstandenen Roman „Salz der Erde“ basiert. Sein Antiheld Edmund „Mundl“ Sackbauer, von Karl Merkatz interpretiert, erlangte ab 1975 Kultstatus.

Karl Merkatz in "Ein echter Wiener geht nicht unter"
ORF/DoRo Filmproduktion

Auf die erfolgreiche TV-Serie folgten auch zwei Kinofilme, wobei Hinterberger nur bei Mundls erstem Auftritt auf der großen Leinwand („Echte Wiener - Die Sackbauer-Saga“, 2008) mit an Bord war. Bei der Fortsetzung „Echte Wiener 2 - Die Deppat'n und die Gspritzt'n“ zwei Jahre später stieg er jedoch aus, da es sich dabei nicht mehr um seine Figur handle, wie er damals beschied.

Filmklappe "Kaisermühlenblues"
ORF/DoRo Filmproduktion

Abseits von Mundl Sackbauer gelang Autor Ernst Hinterberger mit der TV-Serie „Kaisermühlen-Blues“ ab 1992 ein weiterer großer Wurf. Eine Figur der kauzigen Stadtteilbewohner, der Kriminalbeamte Trautmann, bekam ab Dezember 2000 als Spin-off sogar seine eigene, ebenfalls erfolgreiche Serie.

Szene mit Wolfgang Böck als "Trautmann"
ORF/DoRo Filmproduktion

Neben zahlreichen Fernsehspielen und „Tatort“-Krimis blieb Hinterberger aber stets auch als Buchautor tätig. Nach dem Roman „Das Abbruchhaus“ (1977) wechselte er mit „Jogging“, „Das fehlende W“, „Und über uns die Heldenahnen“, „Kleine Blumen“, „Zahltag“ und „Die dunkle Seite“ ins Metier des Kriminalromans.Neun Monate nach dem überraschenden Tod seiner Frau Gerti veröffentlichte Hinterberger im Jahr 2002 seine Lebenserinnerungen. In „Ein Abschied“ gestand der müde gewordene Autor, dass er resigniert hat und „im Großen und Ganzen mit der Welt nichts mehr zu tun haben will“. Hinterberger lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2012 als Pensionist in seiner Gemeindebauwohnung am Margaretengürtel in Wien.

Regie           
Rudi Dolezal

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