Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2022
Die Wiener Philharmoniker präsentieren sich mit dem Neujahrskonzert seit vielen Jahrzehnten als die wichtigsten musikalischen Botschafter Österreichs. Ihr traditioneller Gruß in die Welt ist durch die Fernsehübertragung zur unverwechselbaren Marke geworden, getragen vom Geist der Hoffnung, der Freundschaft und des Friedens. Am 01.01.2022 ist es bereits das 64. Konzert, das der ORF mit seinen Fernsehkameras begleitet und in fast 100 Länder weltweit überträgt.
Bereits zum dritten Mal findet das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Daniel Barenboim statt. Der vielseitige Musiker, Operndirektor und Gründer zahlreicher überkonfessioneller Initiativen feiert im November 2022 seinen 80. Geburtstag. Die Zusammenarbeit zwischen dem Dirigenten und dem Wiener Orchester begann im Jahr 1989, aber musikalisch verbunden ist man sich bereits seit 1965, als der junge Pianist erstmals mit den Philharmonikern auftrat.
Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der UNESCO-Welterbe-Konvention, die Kultur- und Naturerbe-Stätten mit außergewöhnlichem universellem Wert schützt, und aufgrund der 30. Wiederkehr der Ratifizierung durch Österreich, stehen die TV-Zuspielungen im Konzert diesmal ganz unter dem Motto „Welterbe“.
Die Choreographie zum Ballett in den Schloss- und Parkanlagen von Schönbrunn stammt vom Neujahrskonzert-Debutanten und Direktor des Wiener Staatsballetts, dem Schweizer Martin Schläpfer, der österreichische Modeschöpfer Arthur Arbesser lieferte dazu – nach 2019 bereits zum zweiten Mal - die Kostümideen.
Den Walzer „Tausend und eine Nacht“ von Johann Strauss Sohn interpretieren u.a. Tanzkünstler des Wiener Staatsballetts, die den langjährigen TV-Zusehern bereits bekannt sind: Rebecca Horner, Elena Bottaro, Ioanna Avraam und Masayu Kimoto. Ihren Einstand beim Neujahrsballett geben die Solisten Claudine Schoch, Yuko Kato, Calogero Failla, Marcos Menha, Daniel Vizcayo und Fiona McGee.
Neben der Ballett-Einlage tanzen 2022 auch wieder die berühmtesten weißen Pferde der Welt für die TV- Zuseher: die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule in Wien sind diesmal mit einer Vorführung zur „Nymphen-Polka“ von Josef Strauss im Programm vertreten. Acht prächtige Lipizzanerhengste und ihre Bereiter präsentieren eindrucksvoll die hohe Schule der klassischen Reitkunst.
Noch im ersten Konzert-Teil schlendert in der Zuspielung zu den Klängen des „Morgenblätter“-Walzers ein verliebtes Pärchen durch die frühmorgendlich gestimmte Innenstadt von Wien, die mit ihrem reichen architektonischen Erbe seit 2001 offiziell zum UNESCO Welterbe gehört.
Auch der Pausenfilm MISSION APOLLO widmet sich dem noblen Jubiläum und präsentiert die 12 österreichischen Welterbestätten von ihrer besten Seite.
Traditionell stehen verschiedene philharmonische Ensembles im Mittelpunkt des musikalischen Bilderbogens, den Regisseur Georg Riha mit den Musikern in Schönbrunn, in der Wachau, in Graz, in Hallstatt und in Salzburg inszenierte.
Der Apollofalter, ein unter besonderem Artenschutz stehender heimischer Schmetterling, den u.a. eine Flugkamera auf seinen Wegen von Welterbe zu Welterbe begleitet, verbindet auf poetische Weise sämtliche Drehorte und Naturlandschaften, zu denen neben der Semmeringbahn auch der Neusiedler See, der Buchenwälder Nationalpark Kalkalpen oder die Pfahlbauten in Mondsee und Attersee gehören.
Zum sechsten Mal übernimmt Michael Beyer die aufwändige Bildregie für das Konzert und zeichnet auch für die im August und September 2021 voraufgezeichneten Zuspielungen als Regisseur verantwortlich.
Barbara Rett führt durch den musikalischen Vormittag.