Elizabeth Toni Spira - Ich bin nicht wichtig
In den 1970er Jahren nahm sich eine junge, ambitionierte und neugierige Journalistin kein Blatt vor den Mund - ob Fristenlösung, Antisemitismus, Kampf um Arbeitsplätze oder Kärntner Ortstafelkonflikt: Elizabeth T. Spira lieferte manche Sternstunde politischen Fernsehens.
Ständig auf der Suche nach der Wahrheit, die im Verborgenen schlummert, eckte sie immer wieder an. Doch der Erfolg gab ihr Recht: Romy, Nestroy, Staatspreis und jede Menge offizielle Ehrungen. Was jedoch noch viel mehr wiegt: Sie wurde von ihrem Publikum geliebt.
Mit ihren „Alltagsgeschichten“ und später mit „Liebesg'schichten und Heiratssachen“ wurde sie zur Quoten-Queen des österreichischen Fernsehens.
Regisseur und Kameramann Robert Neumüller begleitete in dem 2015 produzierten Porträt Elizabeth Toni Spira bei ihren Gesprächen mit Kandidaten der „Liebesg'schichten“, tauchte aber ebenso ein in die für viele noch unbekannte Welt ihrer Jugend in Glasgow und London.
Er traf mit ihr die Kindergärtnerin aus dem Londoner Anna-Freud-Heim, besuchte mir ihr das jüdische Krakau und das stalinistische Nowa Huta.
Der Film präsentiert so manche filmische Rarität des ORF-Archivs und zeigt Ausschnitte aus Elizabeth T. Spiras frühen Dokumentationen - die gesellschaftspolitischen Arbeiten aus den Anfangsjahren als junge Journalistin - und natürlich aus den größten Erfolgen der Kultreihe „Alltagsgeschichte“.
Regie
Robert Neumüller