Elfriede Ott - Ein Leben für die Bühne
Sie liebte das Theater mit jeder Faser ihrer Existenz, sie war eine Institution, die letzte große Volksschauspielerin. Im Alter von 94 Jahren ist Elfriede Ott gestorben.
„Sie besitzt die Fähigkeit, alle Seiten des wienerischen Temperaments, das Graziöse wie das Grantige, das Maliziöse wie das Sentimentale, das Raimundsche Gemüt wie das Nestroysche Gift in rascher Aufeinanderfolge abzuwandeln“, sagte Hilde Spiel einmal über die Ott.
70 Jahre lang stand sie auf der Bühne, 30 Jahre lang leitete sie die Nestroy-Festspiele in Maria Enzersdorf, die sie 1983 mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Hans Weigel gegründet hatte.
Unvergessen sind ihre zahlreichen Fernsehrollen wie etwa in „Hallo, Hotel Sacher...Portier“ oder in „Die liebe Familie“. An der Seite von Michael Ostrowski in der Kultkomödie „Die unabsichtliche Entführung der Elfriede Ott“ begeisterte sie auch ein junges Publikum.
Wiewohl ihr die junge Generation besonders am Herzen lag - noch im hohen Alter unterrichtete sie an ihrer eigenen Schauspielschule. Perlen aus dem Archiv zeichnen die sieben Jahrzehnte dauernde Laufbahn nach.
Elfriede Ott erzählt selbst von den Anfängen, ihrer Familie, ihren Lebenspartnern Ernst Waldbrunn und Hans Weigel, ihrem Unterricht und den Lebensmenschen der letzten Jahre.
Ausschnitte aus Bühnenproduktionen, Fernsehfilmen und Interviews mit Weggefährt*innen erinnern daran, warum Elfriede Ott für ihr Publikum schlicht „die Ott“ war.