Ein halbes Leben

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Josef Hader und Ursula Strauss in Nikolaus Leytners vielfach preisgekröntem Meisterwerk

Zwei Männer, ein unterschiedliches und doch gemeinsames Schicksal – „Ein halbes Leben“ lang: Dieses erzählt Filmemacher Nikolaus Leytner in seinem gleichnamigen Fernsehfilm für den ORF.  

„Ein halbes Leben“ ist am Sendetag bereits ab 10.00 Uhr auf ORF ON und in der TVthek-App abrufbar.

Hochkarätig besetzt ist das Schuld- und Sühnedrama, in dem zwei einander unbekannte Männer im Mittelpunkt stehen, die fast zwanzig Jahre lang auf entsetzliche Art miteinander verbunden sind. Matthias Habich als Vater eines ermordeten Vergewaltigungsopfers kann sich mit dem Tod seiner Tochter nicht abfinden – und noch weniger mit der Tatsache, dass der Täter trotz massiver Spuren nie ermittelt wurde. Ein halbes Leben lang gibt er die Hoffnung nicht auf und sucht, fahndet und recherchiert.

Ein halbes Leben lang lebt jedoch auch der Mörder – Starkabarettist und Schauspieler Josef Hader in einer ganz neuen Rolle–, mittlerweile selbst Familienvater, mit der Angst, überführt zu werden. Gut zwanzig Jahre nach der Tat, als sich die DNA-Analyse in der Gerichtsmedizin durchzusetzen beginnt, scheint das Hoffen und Bangen für beide Seiten beendet zu sein. 

Zuschauer gefordert, mitzudenken

Als Grundlage für „Ein halbes Leben“ diente ein ähnlich gelagerter Fall im Deutschland der 80er Jahre: Dort wurde der Täter mit Hilfe der neuen Analysetechniken tatsächlich nach etwa 20 Jahren verhaftet und verurteilt. „Den Fall an sich zu verfilmen hat mich nicht interessiert, sondern zu zeigen, wie es den handelnden Personen dabei geht“, erzählt Regisseur und Drehbuchautor Nikolaus Leytner.

Geschichten hinter den Menschen erzählen

„Der Film zeigt, wer hier alles unter die Räder kommt, und zwar nicht nur das Opfer, sondern auch die Angehörigen des Opfers, das Kind des Täters oder der Täter selbst als Mensch“, erklärt Hauptdarsteller Josef Hader. Dass er als Täter zum Teil auch einen durchaus sympathischen Eindruck hinterlässt, sieht er nicht als Problem: „Über die Tätergeschichte erfährt man auch etwas über den Menschen an sich. Unsere Gesellschaft grenzt solche Menschen aus ihrer Spezies aus. Damit macht man sich's angenehm, denn wenn die nicht zur eigenen Gattung gehören, geht's einem selbst besser“, so Hader. „Ich wollte nicht argumentieren, relativieren oder entschuldigen, sondern nur aufzeigen, dass solche Menschen auch eine Geschichte haben und nicht nur Monster sind“, ergänzt Nikolaus Leytner.

„Ein halbes Leben“ ist eine Produktion von Allegro Film in Zusammenarbeit mit ORF und ZDF, hergestellt mit Unterstützung des Fernsehfonds Austria und des Filmfonds Wien.

Hauptdarsteller

Matthias Habich (Peter Grabowski)

Josef Hader (Lenz)

Franziska Walser (Marianne Grabowski)

Wolfgang Böck (Max Hauer)

Ingrid Burkhard (Frau Molnar)

Katharina Straßer (Sabine)

Ursula Strauss (Beate)

Cornelius Obonya (Paul Raich)

Franziska Weisz (Dr. Anna Lorenz)

Wolfgang S. Zechmayer (Phillip Winter)

Anna Yntema (Kiki 5 Jahre)

Kristina Yntema (Kiki 7 Jahre)

Regie

Nikolaus Leytner

Drehbuch

Nikolaus Leytner