Eco Spezial

Landwirtschaft am Wendepunkt: Wie viele Menschen ernährt die Erde?

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Die industrielle Landwirtschaft gefährdet ihre eigene Grundlage: Jedes Jahr verlieren wir ein Prozent des landwirtschaftlich nutzbaren Bodens weltweit an fortschreitende Umweltzerstörung. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung, die er ernähren soll: In dreißig Jahren sollen sich bereits zehn Milliarden Menschen die Erde teilen. Wie kann eine Landwirtschaft aussehen, die die Menschheit trägt, ohne ihr Ökosystem zu zerstören?

Roboter in der Landwirtschaft:
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Roboter in der Landwirtschaft: Heinrich Prankl vom Forschungszentrum Josephinum Research in Wieselburg sieht beim so genannten “Precision Farming” Chancen, den Pestizid- und Künstdüngerverbrauch der konventionellen Landwirtschaft zu verringern.

Es gilt den Spagat zwischen Ernährungssicherheit und Ökologie zu schaffen. Biologische Landwirtschaft schont zwar die Böden, bringt aber zu wenig Ertrag für die gesamte Menschheit. Intensivlandwirtschaft versorgt die breite Masse, ruiniert die Erde langfristig und gefährdet die Biodiversität. Gibt es einen Ausweg aus diesem Dilemma?

Maria Vogt und Franziskus Forster
Maria Vogt und Franziskus Forster Biobäurin Maria Vogt und Franziskus Forster von der Kleinbauern-Initiative “Via Campesina” rechnen anders: Bio würde zwar weniger Ertrag bringen, aber auch viel weniger Ressourcen benötigen. Damit sei Bio unterm Strich sogar effizienter als die Intensivlandwirtschaft.

Um den Einsatz teurer Kunstdünger und schädlicher Pestizide zu reduzieren, setzt die industrielle Landwirtschaft große Hoffnungen in moderne Technologien. Statt wie bisher flächendeckend zu spritzen, sollen künftig Drohnen und Feldroboter die Problemzonen eines Ackers ausfindig machen und die Chemikalien gezielt und sparsam in den Boden einbringen. Ist das die Zukunft der Landwirtschaft? Oder ist es nur „weniger vom Schlechten“, wie Vertreter von Kleinbauern meinen, die sich gegen immer mächtiger werdende Agrar-Konzerne wehren.

Der Schweizer Bio-Vordenker Urs Niggli geht davon aus, dass die biologische Form der Landwirtschaft die Welt nicht allein ernähren kann. Ihr Ertrag sei bis zu einem Viertel geringer als jener der konventionellen Landwirtschaft.
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Der Schweizer Bio-Vordenker Urs Niggli geht davon aus, dass die biologische Form der Landwirtschaft die Welt nicht allein ernähren kann. Ihr Ertrag sei bis zu einem Viertel geringer als jener der konventionellen Landwirtschaft.

Auch die Landwirtschaft ohne Land ist keine Utopie mehr: In Städten entstehen sogenannte „vertikale Farmen“. Im Keller von Zinshäusern wachsen Delikatessen auf Abfällen. Und die Wissenschaft arbeitet daran, Milch und Fleisch aus dem Labor auf unsere Teller zu bringen.

Die Kuh als Kompromiss
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Die Hälfte der nutzbaren Erdoberfläche ist Grasland. Land, das nur über Grasfresser wie Kühe für die Welternährung nutzbar gemacht werden kann. Gleichzeitig trägt das Methan aus Rindermägen zum Klimawandel bei.

Martin Steiner berichtet in einem „ECO Spezial“ vom Dilemma eines immer kleiner werdenden Planeten, der eine immer größer werdende Bevölkerung ernähren muss.