Eco Spezial

Die Russland-Connection: Wie die OMV sich selbst und Österreich vom russischen Gas abhängig gemacht

Werbung Werbung schließen

Die österreichische OMV – und die russische Gazprom. Das ist eine Schicksalsgemeinschaft seit Jahrzehnten. Oder fast schon eine Ehe. Zumindest wurde 2018 nach 50 Jahren geschäftlicher Beziehungen „Goldene Hochzeit“ gefeiert. Wladimir Putin war in Wien und es wurden neue Gaslieferverträge bis 2040 abgeschlossen. Weder die Gaskrise 2009 noch die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 konnten der Beziehung nachhaltig schaden. Im Gegenteil: Es floss immer mehr russisches Gas nach Österreich. Erst seit Beginn des Kriegs in der Ukraine werden öffentlich Fragen gestellt. Warum haben sich die OMV-Manager darauf eingelassen und warum hat die Politik nichts dagegen unternommen?

Die Russland-Connection: Wie die OMV sich selbst und Österreich vom russischen Gas abhängig gemacht hat
ORF
Die Russland-Connection: Wie die OMV sich selbst und Österreich vom russischen Gas abhängig gemacht hat

Österreich ist nach wie vor einer der besten Kunden der Gazprom in Westeuropa, mehr als ein Jahr nach Kriegsausbruch werden noch immer über 70 Prozent des heimischen Gases aus Russland importiert. Zum Vergleich: in Deutschland sind es Null Prozent. Die EU-Kommission hat vor kurzem kritisiert, dass Österreich nach wie vor keinen klar definierten, kurzfristigen Plan zur vollständigen Abkoppelung von russischen Gasimporten vorgelegt hat. Man tut sich hierzulande schwer, die lange gewachsene Beziehung zu beenden.

Die Russland-Connection: Wie die OMV sich selbst und Österreich vom russischen Gas abhängig gemacht hat
ORF
Die Russland-Connection: Wie die OMV sich selbst und Österreich vom russischen Gas abhängig gemacht hat

Natürlich hat Österreich auch davon profitiert. Jahrzehntelang galt die Versorgung mit russischem Gas als sicher und günstig. Das war ein Segen für die heimische Industrie und die vielen Haushalte, die von Kohle- oder Ölheizungen auf Gas umgestellt haben. Ein Blick zurück bis ins Jahr 1968, als erstmals russisches Gas nach Österreich gebracht wurde - und ein Blick nach vorne, wo sich mehr denn je die Frage stellt: Wie kann Österreich aus dieser Lage herauskommen?

Ein ECO Spezial von Johannes Schwitzer-Fürnsinn