Die Wannseekonferenz
An einem kalten Wintertag im Jänner 1942 wird das Schicksal von Millionen von Menschen besiegelt. Während die USA in den Krieg gegen Hitler eintreten und der Blitzfeldzug im Osten erlahmt, planen hochrangige NS-Funktionäre die systematische Ermordung der jüdischen Bevölkerung. Mit Philipp Hochmair und Simon Schwarz hochkarätig besetzt, bildet ‚Die Wannseekonferenz’ auf Basis der von Adolf Eichmann abgezeichneten Besprechungsprotokolle die Debatte in all ihrer Unmenschlichkeit und Härte originalgetreu nach.
Inhalt
Berlin, 20. Jänner 1942: Unter der Leitung des Chefs des Reichssicherheitshauptamts treffen in einer gut beheizten Villa am Wannsee fünfzehn Spitzenfunktionäre des NS-Regimes zusammen. Die Entrechtung, Verfolgung und Ermordung jüdischer Mitmenschen ist zu diesem Zeitpunkt bereits viel geübte, unmenschliche Praxis. Nun soll besprochen werden, wie der Genozid an der jüdischen Bevölkerung bürokratisch organisiert und von den rivalisierenden staatlichen Instanzen im Detail umgesetzt werden soll.
„Die Wannseekonferenz“ ist eine Produktion der Constantin Television in Koproduktion mit dem ZDF in Zusammenarbeit mit dem ORF, gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern) und dem Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB).
Regisseur Matti Geschonneck über die Bedeutung des Films:
„Mir ging es um die Vermittlung dieses unvorstellbaren und ungeheuerlichen Vorgangs. Es ging auf der Konferenz um die Planung und technisch-organisatorische, effiziente Umsetzung von Massenmord, von Massenmord an elf Millionen Menschen, elf Millionen Juden. Es ging um Völkermord. Das ist gewiss in seiner Art ein singulärer Vorgang in der Geschichte. Das war mal Gegenwart und vor gar nicht so langer Zeit. Und dessen sollten wir uns bewusst sein. Das war mal ein Heute.“
.. und weiter über die Herausforderung:
„Das Finden einer diesem unvorstellbaren Vorhaben entsprechenden richtigen Tonlage – denn die Tonlage ist ja für mich auch das Entscheidende für den Charakter eines Films –, das zu finden war schon kompliziert. Natürlich die Verantwortung, diese Herausforderung, sich diesem Thema zu stellen, war schon eine besondere. Darum hat es auch sehr lange gedauert, mich zu entscheiden, ob ich es mache. Ob es nun der schwerste Film war? Es war ein besonderer Film für mich – natürlich.“
Hauptdarsteller:innen
Philipp Hochmair (Reinhard Heydrich)
Johannes Allmayer (Otto Adolf Eichmann)
Godehard Giese (Dr. Wilhelm Stuckart)
Simon Schwarz (Martin Luther)
Markus Schleinzer (Otto Hofmann)
Maximilian Brückner (Dr. Eberhard Schöngarth)
Matthias Bundschuh (Erich Neumann)
Thomas Loibl (Friedrich Wilhelm Kritzinger)
Fabian Busch (Dr. Gerhard Klopfer)
Regie
Matti Geschonneck
Drehbuch
Magnus Vattrodt
Paul Mommertz
Kamera
Theo Bierkens