Die wahre Miss Marple - Der kuriose Fall Margaret Rutherford
Vor 50 Jahren starb die Schauspielerin Margaret Rutherford. „Miss Marple“ war die Rolle ihres Lebens, die ihr wie auf den Leib geschrieben schien: Rutherford wurde zum Inbegriff der englischen alten Jungfer, der skurrilen Hobbyschnüfflerin: frech, besserwisserisch, enthusiastisch, mit vollem Körpereinsatz und von imposanter Statur. Schon in ihrem Filmdebut im Alter von 42 Jahren wirkte sie rüstig, beweglich und aktiv.
Ihr echtes Leben war noch viel merkwürdiger und spannender, als es sich die Autorin der „Miss Marple“, Agatha Christie, jemals hätte erdenken können.
Im Zentrum des Dokumentarfilms steht das Rätsel von Margaret Rutherfords Biografie. Stück für Stück setzt der Film Beweise, Hinweise, Spuren, Tatorte und Zeugen zusammen, die mit Rutherfords Leben zu tun haben. Anekdoten über den allgegenwärtigen Stringer Davis, der stets Tee und Kekse bereithielt und sich nicht nur als Filmpartner in wirklich jeder Lage um Margarets Wohlbefinden kümmerte.
Oder auch der geheimnisvolle Mord, den Margarets Vater in geistiger Umnachtung an ihrem Großvater beging – der wohl dunkelste Fleck in der Familiengeschichte der Rutherfords.
Wie in einem Kriminalfall ergeben sich immer wieder Überraschungen, die nicht nur an den unterschiedlichen Drehorten, sondern vor allem von den “Zeugen” ihres Lebens erzählt, aufgedeckt und hinterfragt werden.
Regie
Rieke Brendel, Andrew Davies