Die Moldau - Smetanas Welterfolg
Kein Werk Friedrich Smetanas ist enger mit seiner Biografie verbunden, keines politisch aufgeladener, kaum eine Musik wird weltweit öfter gespielt als „Die Moldau“. Es sind Klänge, die von der tschechischen Heimat und ihrer Landschaft erzählen. Die bekannteste Tondichtung aus Smetanas Zyklus „Mein Vaterland“ ist für das tschechische Volk bis heute das Symbol seiner nationalen und kulturellen Identität.
Sogar im Konzentrationslager Mauthausen bei Linz spielten tschechische Häftlinge 1944 „Die Moldau“ als Symbol ihres ungebrochenen Überlebenswillens. Seit 1946 wird sie jährlich am 12. Mai, dem Todestag Smetanas, zur Eröffnung des Musikfestivals „Prager Frühling“ gespielt.
Doch woher stammt die weltbekannte Melodie und wie verwandelte Smetana sie in einen Welterfolg? Was bedeutet sie der tschechischen Bevölkerung und warum schöpft diese aus ihr immer wieder Hoffnung und Zuversicht?
Eine Orchesterprobe mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung ihres Chefdirigenten Jakub Hrůša bildet den roten Faden des Films.
In Parallelmontagen ergründet die US-amerikanische Smetana-Expertin Kelly St. Pierre nicht nur die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Werkes, sondern hinterfragt auch den Vaterlandsbegriff der Tschech:innen und ihre Verbindung zur Moldau.
Regie
Axel Fuhrmann