Die Lobau - Dschungel der WienerInnen
Nackte Leiber an den Badeplätzen im Schilf der Altwässer der Donau. Biber in den endlosen Sümpfen, Gelsengeschwader, undurchdringbares Dickicht und die nahe Stadt: Donnernde Güterzüge und Flugzeuge, die wenige Meter über dem Auwald zum Landeplatz Schwechat gleiten.
Der Film portraitiert die Lobau, den Urwald der WienerInnen, ein Dschungel, der als grünes Tortenstück in die Millionenstadt ragt: Seit vielen Jahrzehnten Sehnsuchtsort von KünstlerInnen und AussteigerInnen, von SelbstversorgerInnen, RadfahrerInnen, Wanderern und Erholungssuchenden - umkämpft und umstritten bis heute.
Robert Eichert gilt als einer der besten Kenner der Lobau. Er ist Lokalhistoriker und betreibt seit vielen Jahren kultur-, sozial- und umwelthistorische Forschungen zum Wiener Donauraum.
Die Schriftstellerin Barbara Deißenberger sieht sich als „Lobauanrainerin“ und ist Mitglied einer losen Community, die sich einmal wöchentlich zum Eisbaden in der Lobau trifft. Für sie ist die Lobau Ort der Inspiration und Kraftquelle.
Der österreichische Fotograf Didi Sattmann ist bekannt für seine Porträts, seine konzeptuellen Fotoarbeiten und zahlreiche Textbeiträge. Seine Werke reflektieren Fragen der Identität, des Menschseins und des Umgangs mit der Natur.
In den 1980er Jahren war er häufig an den Nacktbadestränden der Lobau. Die Fotografien, die dort entstanden sind, wurden sehr bekannt und gelten heute als wichtige Dokumentation der Alternativkultur der 1980er Jahre in den Wiener Donauauen.
Norbert Novak ist leidenschaftlicher Fischer und Naturliebhaber – er nimmt das Filmteam zum Fischen am „Eberschüttwasser“ mit.
Filmemacherin Ulli Gladik begleitet diese Lobau-LiebhaberInnen, und entdeckt den „Dschungel der WienerInnen“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Regie
Ulli Gladik