Die Kunstaufpasser: Für Marcin Mamiak ist das die schönste Madonna der Welt – „Die Muttergottes in der Rosenlaube“ von Stefan Lochner.
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kulturMONTAG

Die Kunstaufpasser:

Das Wallraf Richartz Museum - erzählt von seinem Aufsichtspersonal

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Liebe, Kunst und Leidenschaft – das Wallraf-Richartz-Museum in Köln ist voller Schätze, die Geschichten erzählen.

Rubens üppige Gemälde, impressionistische Meisterwerke von Lovis Corinth oder Stefan Lochners berühmte „Maria in der Rosenlaube“, auch bekannt als die deutsche Mona Lisa, sind die Stars dieser renommierten Kulturinstitution. Doch es sind nicht nur die Gemälde selbst, die faszinieren – es sind auch die Menschen, die sie bewachen. Die Museumsaufseherinnen und -aufseher sind stille Beobachter, leidenschaftliche Erzähler und heimliche Experten. Mit ihrem einzigartigen Blick entdecken sie immer neue Details und geben den Werken eine ganz persönliche Bedeutung.

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Marcin Mamiak arbeitet seit 12 Jahren im Museum, eigentlich wollte er Priester werden

In der Dokumentation Die Kunstaufpasser: Das Wallraf-Richartz-Museum – erzählt von seinem Aufsichtspersonal vom Regieduo Corinna Belz und Tuan Lam, nehmen uns drei dieser Aufseher mit hinter die Kulissen des Hauses. Sie zeigen uns ihre Lieblingswerke und eröffnen uns neue Perspektiven auf die Kunst – mit Geschichten voller Emotionen, zwischen Liebe und Eifersucht, zwischen Himmel und Erde.

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Sabine Hausmann hat Buchhändlerin gelernt und hat sich in verschiedenen Berufen ausprobiert. Seit 15 Jahren arbeitet sie im Museum.

Sabine ist eine erfahrene Aufseherin und verliert sich immer wieder in Peter Paul Rubens‘ Darstellung von Juno und den Augen des Argus. Ein Bild voller Dramatik, das Leben und Vergänglichkeit in einem einzigen Moment einfängt. Jeden Tag entdeckt sie neue Nuancen und begeistert Besucher mit ihren Gedanken und Erzählungen.

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Dawood Nejad zeigt hier das Selbstbildnis von Lovis Corinth (1918)

Dawood, ein Künstler aus dem Iran, hat einige der Werke im Museum bereits kopiert. Doch ein Gemälde von Lovis Corinth wagt er nicht anzutasten: ein Geburtstagsbild voller Liebe und Lebensfreude, das mit seinen spontanen, dynamischen Pinselstrichen unkopierbar scheint. Als Aufseher ist er nicht nur Bewahrer der Kunst, sondern auch ein stiller Beobachter der Emotionen, die die Werke in den Menschen auslösen.

Das Wallraf-Richartz-Museum ist weltweit bekannt für seine beeindruckende Sammlung mittelalterlicher Malerei. Ohne Ferdinand Franz Wallraf gäbe es diese Sammlung vielleicht gar nicht – er rettete viele Werke während der napoleonischen Besetzung Kölns vor der Zerstörung und legte den Grundstein für das Museum. Heute zählt es zu den bedeutendsten Kulturinstitutionen der Stadt und beherbergt Meisterwerke voller Dramatik, Schönheit und Emotion.

Die Dokumentation führt in eine Welt, in der Kunst nicht nur betrachtet, sondern geliebt wird – von den Menschen, die ihr jeden Tag so nah sind wie kaum jemand sonst. Die Aufseher sind die heimlichen Hüter dieser Schätze, die mit wachem Blick und tiefem Verständnis dafür sorgen, dass die Kunst lebendig bleibt.

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