
Die Kunstaufpasser:
Die Uffizien - erzählt von ihrem Aufsichtspersonal
Die Uffizien in Florenz sind eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Hier befinden sich einige der wertvollsten kunsthistorischen Sammlungen, insbesondere Meisterwerke der Renaissance. Täglich strömen bis zu 10.000 Besucherinnen und Besucher durch die prächtigen Säle, um die Werke alter Meister zu sehen. Doch nur wenige erleben die Kunst so intensiv wie jene, die sie Tag für Tag bewachen: die Aufseherinnen und Aufseher des Museums.

Diese Menschen betrachten die Meisterwerke nicht nur – sie leben mit ihnen. Sie verbringen unzählige Stunden vor den Gemälden, entdecken verborgene Details und haben ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen.
Drei der vielen Kunstaufpasserinnen und Kunstaufpasser des renommierten Museums präsentieren ihre Lieblingswerke und gewähren seltene Einblicke in verborgene Räume, darunter das Depot. Die Dokumentation zeigt auch die berühmte Medici-Venus in der Tribuna – dem ältesten Ausstellungssaal und Herzen der Uffizien –, der für Besucher und Besucherinnen normalerweise unzugänglich ist. Die Hüterinnen und Hüter der Kunst teilen dabei ihre ganz persönliche Perspektive auf die Kunst.

Carolina, einst Archäologin, spricht über die weichen Formen und den zu klein geratenen Kopf der Venus Medici. Eine neue Definition von Schönheit – jenseits der Perfektion.

Marta, die Hüterin der einzigartigen Künstlerselbstportraits, spricht über ihre Bewunderung für die italienische Barock-Künstlerin Rosalba Carriera, die eine eigene Werkstatt hatte und sich vor Aufträgen kaum retten konnte.

Und Giuseppe, seit über 20 Jahren Aufseher, enthüllt Botticellis subtile Botschaft an den Betrachter – eine Einladung, näherzutreten und teilzuhaben: „Kommt her, seht, was ich euch zeige – niemand ist ausgeschlossen.“
Mit ihrem Wissen, feinem Humor und einer großen Leidenschaft bringen diese oft übersehenen Kunsthüterinnen und Kunsthüter die Vergangenheit näher. Die Uffizien – erzählt von seinem Aufsichtspersonal gibt Einblicke in ihre besondere Perspektive auf die Meisterwerke und lädt dazu ein, sie mit frischem Blick zu betrachten.
Regie
Tuan Lam
Corinna Belz