Zum 50.Todestag von Ingeborg Bachmann am 17.10.2023:

Die Geträumten

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Liebe und Hass, richtige und falsche Worte: Im Zentrum von „Die Geträumten“ stehen Ingeborg Bachmann und Paul Celan, die sich im Nachkriegs-Wien kennengelernt haben und deren Briefwechsel die Textgrundlage bildet. Zwei junge Schauspieler, Laurence Rupp und Anja Plaschg, treffen sich in einem Tonstudio, um daraus zu lesen. Die dramatisch schwankenden Gefühle der Briefe - zwischen Rausch und Verlustangst, Entzücken und Erschrecken, Nähe und Fremdheit - gehen auf sie über.

Anja Plaschg, Laurence Rupp
ORF/Ruth Beckermann Filmproduktion

Aber sie amüsieren sich auch, streiten, rauchen, reden über Tattoos und Musik. Ob die Liebe damals oder die Liebe heute, ob Inszenierung oder Dokumentation: wo die Ebenen verschwimmen, da schlägt das Herz dieses Films.

Laurence Rupp, Anja Plaschg
ORF/Ruth Beckermann Filmproduktion

Die Liebesgeschichte zwischen Bachmann und Celan beginnt 1948, als sie 22 und er 27 Jahre alt ist, und sie endet mit dem Suizid Celans 1971 in Paris. Für Ingeborg Bachmann ist es die große Liebe ihres Lebens, und doch hört sie nie auf, in ihm den Fremden zu sehen und ein bisschen wohl auch zu fürchten: einen Juden aus Czernowitz, dessen Eltern im Holocaust umgekommen sind, während sie selbst nichts dergleichen erlebt hat. Sie liebt ihn und stößt an Grenzen, an ihre eigenen und an seine. Es geht nicht immer nett zu in diesen packenden Briefen. In einem Moment des Zweifels fragt sie: „Sind wir nur die Geträumten?“

Regie
Ruth Beckermann

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