Die Barbara Karlich Show

Arbeit muss keinen Spaß machen

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Manche Menschen haben hohe Ansprüche: Sie möchten, dass ihr Broterwerb Sinn macht und zur Selbstverwirklichung beiträgt.

Für andere ist Arbeit einfach eine Notwendigkeit, ein Tausch Zeit und Arbeitskraft gegen Geld, von dem man nicht unbedingt erwarten kann, dass er auch noch Freude bereitet. 

Karl, 71, Abfallbeauftragter in Pension aus dem Burgenland
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Karl, 71, Abfallbeauftragter in Pension aus dem Burgenland,

hat in jungen Jahren eine Tischlerlehre absolviert: „Ich konnte mir den Beruf nicht aussuchen. Meine Mutter hat entschieden, welche Lehre ich machen soll. Der Mensch muss arbeiten gehen, die Frage nach dem Spaß hat sich für mich nie gestellt.“ Weil Karl seiner Familie etwas bieten wollte, hat er sieben Tage die Woche gearbeitet. Mit 35 Jahren ließ er seinen Traum wahr werden und begann, am Flughafen in der Abfallwirtschaft zu arbeiten. „Die Arbeit war mir immer wichtiger als die Freizeit, deshalb war ich auch mit vierzig Jahren zum ersten Mal auf Urlaub.“

                                               

Dorli, 56, Marketingleiterin in der Tourismusbranche aus der Steiermark
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Dorli, 56, Marketingleiterin in der Tourismusbranche aus der Steiermark,

arbeitet seit ihrer Matura bei derselben Firma. „Mir macht meine Arbeit großen Spaß und das schon seit 35 Jahren.“ Dorli ist der Meinung, dass man nicht allein wegen des Geldes arbeiten gehen sollte: „Der Job muss abwechslungsreich sein und einen fordern.“ Was ihr auffällt, ist, dass die junge Generation weniger belastbar ist als die ältere: „Jungen Menschen rate ich, dass sie sich genauer anschauen sollten, ob sie eine Tätigkeit auch wirklich interessiert. Auch sollten sie mehr Durchhaltevermögen zeigen und nicht gleich wieder kündigen, wenn die Arbeit einmal weniger Spaß macht.“