Die Barbara Karlich Show

Glückliche Patchworkfamilien sind eine Illusion

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In Österreich ist laut Statistik Austria jede zehnte Familie eine Patchworkfamilie.

Da sehr unterschiedliche Familiengefüge aufeinandertreffen, sind Konflikte vorprogrammiert. Einige Kinder tun sich schwer damit, den neuen Partner an der Seite von Vater oder Mutter zu akzeptieren. Welche Kompromisse müssen eingegangen werden, damit das neue Familiengefüge funktioniert? Haben es Stiefmütter schwerer mit den Kindern des Partners als Stiefväter? Und wie kann es gelingen, dass sich zwischen Stiefgeschwistern keine Feindschaften sondern Freundschaften entwickeln?

Sandra, 53, Ärztin aus Mauerbach
Quelle: ORF
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Sandra, 53, Ärztin aus Mauerbach,

ist Mutter von drei Kindern und erzählt, dass die Anfänge mit ihrer Patchwork-Familie nicht einfach waren: „Die erste Begegnung mit den Kindern war sehr aufregend. Man möchte, dass sich die eigenen Kinder mit den Kindern des Partners verstehen. Das war aber nicht der Fall.“ Im Laufe der Zeit und durch viele Gesprächen verbesserte sich die Situation. „Mein Mann hatte ja ebenfalls drei Kinder in die Ehe mitgebracht. Die anfänglichen Eifersüchteleien zwischen den Kindern haben dann nachgelassen und jetzt sind alle miteinander befreundet.“

Philipp, 37, Bestatter aus Engerwitzdorf
Quelle: ORF
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Philipp, 37, Bestatter aus Engerwitzdorf,

lebt mit seiner Frau in einer Patchworkfamilie und weiß, dass es immer wieder zu Problemen kommen kann: „Es ist wirklich nicht leicht, Kinder aus vorigen Beziehungen in einer Familie zu vereinen. Vor allem darf man zwischen den Kindern keine Unterschiede machen, sonst sind Reibereien vorprogrammiert. Ich habe mit den Kindern einen `Kumpelpakt`, es gibt auch Sachen, die wir der Mama nicht erzählen.“ Er ist der Meinung, dass es wichtig ist, als Paar an einem Strang zu ziehen: „Die Kinder können uns nicht ausspielen, wir haben schnell Regeln beschlossen und sprechen uns partnerschaftlich aus.“